Donnersbergkreis Harte Nuss zum Auftakt

KIRCHHEIMBOLANDEN. Heimauftakt in der Basketball-Landesliga und Bezirksliga: Am Tag der Deutschen Einheit empfängt die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden den Aufsteiger SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal. Anpfiff in der Sporthalle der Realschule Plus ist am Samstagabend um 18 Uhr. Zwei Stunden zuvor, um 16 Uhr, trifft das TVK-Damenteam an gleicher Stelle auf den Bezirksliga-Rivalen TSG Maxdorf – eine „harte Nuss“ gleich zum Saisonstart!

Die Spielgemeinschaft startete mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Runde, besitzt ein starkes Team, das im vergangenen Jahr souverän die Bezirksliga-Meisterschaft feierte. Der Turnverein musste bislang erst einmal antreten und kassierte dabei ein 58:101-Debakel beim Titelanwärter 1. FC Kaiserslautern II. Vor allem die zweite Hälfte war bitter für den TVK, da lief der FCK-Turbo heiß: Im dritten Durchgang bauten die Einheimischen ihren Vorsprung zum 71:43 (30.) aus und überrannten später mit einer 30:15-Serie im Schlussviertel komplett die TVK-Cracks. Auffällig war die große Beweglichkeit der FCK-Außenspieler und die hohe Korbgefahr von den weiten Distanzpositionen mit insgesamt acht Dreiern – auf der Gegenseite „schwächelten“ die Korbjäger aus der Kleinen Residenz auf den Außenbahnen und konnten von der weiten 6,75-Meter-Linie kaum Korbgefahr aufbauen. Ein großer Unterschied zwischen beiden Mannschaften war auch das Tempo. Während der FCK immer wieder schnell von Abwehr auf Angriff umschaltete und mit effektiven Fastbreaks den Turnverein überrannte, agierten die Kreisstädter zu statisch. Am Samstag müssen die TVK-Herren das ändern, wollen sie nicht erneut verlieren. Schließlich ähnelt das junge Maxdorfer Team von der Spielanlage den Roten Teufeln – auch die Vorderpfälzer legen Wert auf Vollgas-Basketball und treffen aus der Distanz. „Unsere Jungs hatten zu wenig Mumm. Viele dumme Ballverluste machten dem Gegner das Gewinnen leicht“, haderte Eva Krause-Lott. „Erschwerend kam hinzu, dass Lukas Ruther früh eine hohe Foulbelastung hatte und nur mit angezogener Handbremse spielen konnte. Die hohe Niederlage ist sicherlich bitter, doch wir dürfen sie nicht überbewerten. Wir haben gegen ein Topteam, das Kandidat für den Oberliga-Aufstieg ist, verloren. Wir haken die Partie schnell ab und versuchen, aus den Fehlern zu lernen.“ Wenn das gelinge, so die TVK-Trainerin im RHEINPFALZ-Gespräch, habe die Pleite für den weiteren Saisonverlauf durchaus etwas Gutes. Vielleicht können Kibos Korbjäger ja bereits am Samstagabend vor eigener Kulisse die richtigen Lehren aus dem schwachen Saisonauftakt ziehen... Nach der missglückten Generalprobe in der ersten Runde des Pfalz-Pokals mit der 39:77 (21:35)-Pleite beim Bezirksliga-Rivalen TSV Towers Speyer-Schifferstadt III wartet auf die TVK-Damen im ersten Meisterschaftsspiel mit der TSG Maxdorf der nächste schwere Brocken. Denn genau gegen diesen Gegner, dem der TVK noch so hoch unterlag, landete die TSG nur wenige Tage später einen 52:20-Triumph. An den in der Schule gelernten einfachen Dreisatz will im TVK-Lager niemand glauben – sonst ginge es ja wirklich nur um die „Höhe der Niederlage“. Die TVK-Mädels wollen aber mit einem Sieg starten.

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