Donnersbergkreis Handwerker und Kaninchenfutter

Jede Hilfsaktion für sich besehen ist vielleicht nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Ob’s jetzt das Benefizspiel der FCK-Profis gegen eine Donnersberger Auswahl am 7. Oktober in Rockenhausen ist oder der Erlös aus der Katzenbacher Kerwe: Diese kleinen Tropfen helfen auch weiter. Zumal wenn sie so direkt unterstützen wie zwei weitere Initiativen, die nun ins Leben gerufen worden sind: für (spätere) Handwerkereinsätze und (sofortiges) Kaninchenfutter.

Brigitte Enders von der Tischlerei am Hof im Wackenbornerhof bei Höringen organisiert in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen eine Handwerkerhilfe. Hier können sich Freiwillige melden, die – wenn dann alles einmal ausgeräumt und getrocknet ist – bei der Sanierung der geschädigten Gebäude mit anpacken. Wolfgang und Brigitte Enders sammeln (per E-Mail unter info@tischlerei-am-hof.de oder per Facebook unter tischlerei-amhof) die Namen der interessierten helfenden Handwerker. Vor Ort wird dann entschieden, wo Zimmerleute, Schreiner, Elektriker, Installateure, Dachdecker oder Fliesenleger am sinnvollsten eingesetzt werden. Die Tischlerei selbst wird mit sechs Mitarbeitern an der Hilfsaktion mitmachen, erste positive Rückmeldungen hat Brigitte Enders bereits nach der Veröffentlichung ihrer Initiative auf Facebook erhalten. „Leider gerät die Notsituation der Opfer, wenn einmal ein paar Wochen vorbei sind, oft in Vergessenheit. Wir wollen dann, wenn’s an den Wiederaufbau geht, mithelfen.“ Die Frau weiß, wovon sie spricht. Vor 18 Jahren war die Schreinerei am Wackenbornerhof abgebrannt. Am meisten hatte damals geholfen, dass Freiwillige – „manche hab’ ich persönlich gar nicht gekannt“ – Hand angelegt haben: ob beim Dachdecken oder Fliesenlegen. Nun will sie einen Teil der Hilfe, der ihrer Familie zugute kam, an andere in Not geratene Nordpfälzer zurückgeben. Die zweite Initiative greift sofort. Sie geht auf den Gehrweilerer Ortsbürgermeister Bernhard Kiefer zurück, der von seinem Ransweilerer Amtskollegen Karlheinz Sundheimer unter anderem vom Schicksal einer Familie erfahren hatte, die es ganz schlimm getroffen hat. Sie hat ihr ganzes Hab und Gut verloren. Und: Ihre über 150 Kaninchen konnten zwar gerettet werden, die Tiere können aber nicht mehr in ihre bisherigen Ställe. Nun sind sie vorübergehend im ehemaligen Raiffeisengebäude in Ransweiler untergebracht, brauchen aber Spezialfutter. Ein Anruf bei der Paula-Best-Grundschule in Imsweiler und dem Kindergarten in Gundersweiler hat gereicht. Dort ist nun die Aktion „Futter für Kaninchen“ angelaufen. Eltern und Kinder spenden Geld, das Kiefer – der den Betrag „großzügig aufrundet“ – für den Kauf von Kaninchenfutter verwendet. (lor)

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