Donnersbergkreis Glatteis überrascht Autofahrer

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Glatteis, entstanden durch überfrierende Nässe, hat gestern in der Region zu zahlreichen Unfällen geführt. Die folgenreicheren übrigens eher im östlichen Donnersbergkreis. Auf der Landesstraße 401 bei Kirchheimbolanden hat sich ein Fahrzeug überschlagen, und auf der Autobahn 63 bei Göllheim standen mehrere Autos quer.

Die Unfallserie begann gegen 6.30 Uhr. Wie die Polizeiinspektion in Kirchheimbolanden mitteilt, kam als erstes ein Fahrzeug in der Verbandsgemeinde Eisenberg, das von Ramsen in Richtung Enkenbach-Alsenborn fuhr, aufgrund der Glätte nach links von der Fahrbahn ab. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Gegen 6.40 Uhr fuhr ein anderer Wagen in entgegengesetzter Richtung. Auch er kam nach links von der Fahrbahn ab, kippte auf die Fahrerseite und blieb im Graben liegen. Auch dieser Fahrer wurde leicht verletzt. Ebenfalls gegen 6.40 Uhr verlor ein Autofahrer, der auf der L 401 bei Kirchheimbolanden in Fahrtrichtung Morschheim – genauer gesagt zwischen dem Bischheimer Kreisel und dem Kreisel Industriegebiet – unterwegs war, die Kontrolle über seinen Pkw. Das Fahrzeug überschlug sich und kam auf dem Dach zum Stillstand. Der Fahrer wurde leicht verletzt, das Straßenstück war eine Zeit lang voll gesperrt. Der nächste Unfall ereignete sich gegen 7 Uhr auf der L 399 bei Oberwiesen. Der Verlauf ähnelt allen anderen: Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, und es entstand Sachschaden. Gegen 7.50 Uhr stießen bei Dreisen gar zwei Autos zusammen, als einer der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Er befuhr die B 47 auf der Verbindungsspange zur L 401, geriet ins Schleudern und kollidierte mit einem verkehrsbedingt wartenden Personenwagen. Es entstand Sachschaden. In der Folge kam es dann gegen 8 Uhr auch noch zu einem Auffahrunfall auf der B 47 in Fahrtrichtung Dreisen. Wegen des zuvor beschriebenen Unfalls verlangsamte ein Fahrzeug seine Geschwindigkeit, ein hinter ihm fahrender Wagen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte ihn von hinten. Dabei entstand Sachschaden. Gleich dreimal hat es gestern in der Autobahnabfahrt oder der Auffahrt der A 63 in Richtung Kaiserslautern bei Dreisen gekracht. Wie die Autobahnpolizei Kaiserslautern mitteilte, wurde dabei glücklicherweise niemand verletzt. Auch das Zellertal blieb von Glatteis-Unfällen nicht verschont: Bei Einselthum rutschte ein Auto von der K 64 in den Graben und landete auf der Fahrerseite. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Auch die Polizeiinspektionen Rockenhausen und Alzey hatten durch die Straßenglätte und den daraus resultierenden Verkehrsunfällen einiges zu tun. Allerdings waren es im Westkreis deutlich weniger Unfälle, und sie gingen auch meist glimpflicher aus. So berichtete die Inspektion in Rockenhausen auf Anfrage von vier Glätteunfällen, die sich alle zwischen 7 und 10 Uhr zugetragen haben. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, und auch Straßen hätten nicht gesperrt werden müssen. Laut Polizei ist zunächst zwischen Sippersfeld und Breunigweiler ein Fahrzeug ohne Fremdeinwirkung von der glatten Straße gerutscht und hat Flurschaden verursacht. Der Wagen wurde laut Polizei gar nicht oder nur gering beschädigt. Zwischen Sippersfeld und Neuhemsbach passierte ein ähnlicher Unfall, hier war allerdings wirtschaftlicher Totalschaden am Fahrzeug die Folge. In die Leitplanke gerauscht ist ein Auto zwischen Obermoschel und Hallgarten, hier entstand Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro. Bei Dörnbach schließlich rutschte ein Fahrzeug auf der B 48 in den Graben, der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro. Die Polizeiinspektion Alzey musste sechs Glatteisunfälle aufnehmen, darunter ein Unfall mit zwei Schwerverletzten in Albig. Ruhig dagegen blieb es laut Angabe der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim auf der A 63 zwischen Kirchheimbolanden und Alzey. (ajh/ssl)

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