Donnersbergkreis Fußballer wollen Kunstrasen

Soll aus dem hinter dem Rasenplatz gelegenen Hartplatz auf dem Schillerhain ein Kunstrasenspielfeld werden? Das wünschen sich die Kicker des Sportvereins Kirchheimbolanden. Die CDU hatte im Stadtrat den Antrag gestellt, prüfen zu lassen, ob eine entsprechende Umwandlung möglich ist und was diese kosten wird. Nach intensiver Diskussion stimmte das Gremium letztlich dafür.

Wie CDU-Fraktionschef Thomas Edinger sagte, bestehe auf dem Schillerhain Handlungsbedarf. Die Fußballabteilung des SV Kirchheimbolanden umfasse 14 Mannschaften. Im Nachwuchsbereich die G- bis E-Jugendmannschaften als reine SVK-Teams, die D- bis A-Juniorenmannschaften im Fußballjugendförderverein Donnersberg sowie die zwei Aktivenmannschaften und das Traditionsteam. So weit es geht, werde in Kirchheimbolanden auf dem Rasenplatz trainiert und gespielt. Diesen Belastungen halte kein Rasenspielfeld stand. „Der große Wunsch der Fußballer ist es, dass man den Ascheplatz in einen Kunstrasenplatz umbaut“, berichtete Edinger. Vor 15 Jahren habe man bereits überlegt, hinter dem Rasenfeld einen Kunstrasenplatz zu errichten, sich aber aus Kostengründen für den Ascheuntergrund entschieden. „Der Hartplatz ist nicht ideal – und nach 15 Jahren nun auch renovierungsbedürftig“, so Edinger. Auf dem Kunstrasenplatz am Nordpfalzgymnasium könne an Wochenenden aus Lärmschutzgründen kein Spielbetrieb stattfinden. Der Fraktionschef betonte: „Es geht hier nicht um einen bestimmten Verein. Jeder Bürger kann dort oben auf dem Schillerhain Sport treiben. Nicht nur der SVK.“ Mittlerweile sei es sogar so, dass Kinder und Jugendliche zu anderen Vereinen abwandern, weil sie nicht auf einem Hartplatz trainieren wollen. „Ich habe nichts gegen Fußball. So ein Kunstrasenplatz wird aber mehrere hunderttausend Euro kosten. Ich bin der Meinung, das ist zu weit nach oben gegriffen. Wir sollten erst unsere Pflichtaufgaben abwickeln. So eine Kür können wir uns im Moment nicht leisten“, sagte Stephan Sauer (Grüne). Ähnlich sah es Stefan Schauss (FWG): „Man hat im Moment das Gefühl, dass in Kibo das Geld nicht all wird.“ Sein Fraktionskollege Alexander Groth befürchtete, dass sich viele andere Vereine in Kirchheimbolanden benachteiligt fühlen werden. „Auf dem Kunstrasenplatz wird in erster Linie Fußball gespielt werden“, so Groth. Fritz Leber (SPD) entgegnete: „Wie viel Vereine haben sich in den vergangenen Jahren mit der Bitte um Unterstützung an die Stadt gewandt und wurden abgelehnt?“ Lange überlegen musste Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller da nicht: „Abgelehnt keiner.“ Hartmüller fügte zudem hinzu, dass es immer gut sei, wenn man einen Plan in der Schublade habe, auch wenn er unter Umständen nicht direkt umgesetzt werde. „Ich weiß, dass der Hartplatz so gut es geht vermieden wird, auch wegen der Verletzungsgefahr“, sagte Leber. Dem pflichtete Günter Paulus (CDU) bei, gleichzeitig Vorsitzender des Sportkreises. Thomas Bock merkte an, dass man bei einem Kunstrasenplatz nicht von Folgekosten befreit sei: „Nach 15 Jahren muss man einen neuen legen“, so Bock. „Wir haben derzeit viele Aufgaben in der Stadt. Das ist aber ein Projekt, das aus unserer Sicht angegangen werden sollte“, meinte Edinger. Zudem bestehe die Möglichkeit an Fördergelder zu kommen. Auch Wilfried Pick (CDU) wünschte sich, dass man prüfe, in welcher Form Zuschüsse möglich sind. Letztlich stimmte der Stadtrat gegen Stimmen aus der Opposition dafür, prüfen zu lassen, was eine Umwandlung des Ascheplatzes in ein Kunstrasenfeld kosten wird. (ssl)

x