Donnersbergkreis Erste Heimniederlage

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Rüssingen. Zweibrückener Mannschaften sind kein gutes Pflaster für den TuS Rüssingen. Nach dem 0:5 beim TSC Zweibrücken musste man sich nun auch am Samstag dem VB Zweibrücken mit 2:3 (1:3) geschlagen geben. Es war die erste Heimniederlage für den TuS in dieser Saison. Vielleicht war das Fehlen von Trainer Ako Yalcin der Grund.

Beide Mannschaften kamen nur schleppend in die Partie. Einziger Aufreger der ersten zehn Minuten war die Gelbe Karte für VB-Akteur Jan Brödel. Nach einer Viertelstunde dann der erste fußballerische Leckerbissen. Nachdem Sencer Koc, Spielmacher beim TuS, den frei stehenden Kadir Seker bediente, dieser aber an Joshua Prine, dem Gästetorwart scheiterte, war Rüssingen in der Partie angekommen. Doch dann die eiskalte Dusche für den TuS: In der 16. Minute schloss Sebastian Meil, Angreifer der Rosenstädter, einen Konter zum überraschenden 0:1 ab. Aufgrund eines starken Regenschauers unterbrach der gut leitende Schiedsrichter David Rau in der 25. Minute die Begegnung für fünf Minuten. In der 28. Minute dann der Schock für den Ligaprimus: Felix Beck ließ dem herausstürmenden Hamdi Koc nach einem Pass von Meil keine Chance und baute die Gästeführung auf 2:0 aus. Doch damit nicht genug. Rüssingen war der Schock an den zahlreichen Fehlpässen anzumerken. In der 37. Minute nutzte Dennis Hirt die Verunsicherung aus und erzielte das 0:3, da er als einziger seinem eigenen Schuss, den Hamdi Koc nur abprallen ließ, nachging. „Wir haben heute verdient verloren. Ohne die nötige Einstellung gewinnt man auch mit viel Talent nicht so einfach ein Spiel in der Landesliga. Unsere fehlende Körpersprache und die E-Jugendfehler, die wir gemacht haben, haben zur Niederlage geführt“, bilanzierte Interimstrainer Lucas Oppermann, der den aus privaten Gründen fehlenden Ako Yalcin vertrat. Rüssingen reagierte aber im Stile einer Spitzenmannschaft und kam in der 40. Minute zum 1:3. Einen Freistoß aus dem Halbfeld legte Rene Schwall, Linksverteidiger und Aktivposten, auf den am Elfmeterpunkt lauernden Seker ab, der den Ball im Gehäuse der Gäste unterbrachte. Im Gegenzug vergab Zweibrücken die Chance zum 1:4, da Beck mit seinem Heber nur das Lattenkreuz traf. Zweibrücken trat als geschlossene Mannschaft auf, war stets nach Kontern gefährlich. Rüssingen hingegen war im letzten Spielfelddrittel nicht zwingend. Der Ausfall von Iviza Dzijan machte sich deutlich bemerkbar. Die zweite Halbzeit begann optimal für die Heimelf. Nur drei Minuten nach der Pause erzielte Seker nach punktgenauer Flanke von TuS-Rechtsverteidiger Marcel Edel das 2:3. Nachdem ein VB-Akteur wegen Zeitspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (70.), rechneten viele noch mit einem Treffer des Tabellenführers. Doch Zweibrücken zog seinen Spielertrainer David Schwartz, einen ehemaligen Oberligaspieler beim SC Hauenstein, in die Innenverteidigung zurück und brachte die Führung über die Zeit. In der 84. Minute hatte Rüssingen Pech, als Sencer Koc am Innenpfosten scheiterte. „Wir haben die Räume gut zugestellt und als Mannschaft agiert. Außerdem hatten wir ein gutes Konterspiel. Natürlich hatten wir auch ein bisschen Glück, aber der Sieg ist nicht unverdient. Für mich ist Rüssingen weiterhin ein Titelfavorit“, sagte Schwartz. „In dieser Liga muss man sich Punkte ergaunern.“ Alles in allem war es kein unverdienter Sieg für die Gäste, da sie sich auch in Unterzahl gegen die technisch starken Rüssinger wehrten und immer wieder Nadelstiche setzten. Es ist abzuwarten, ob Rüssingen aus der Niederlage lernen kann und wieder stärker auftritt. Eine solche Vorstellung reicht nicht aus, um im Titelrennen dauerhaft mitspielen zu können. So spielten sie TuS Rüssingen: Hamdi Koc - Edel, Gündüz, Neziraj, Schwall - Zurak, Siclovan - Seker, Sencer Koc, Anli - Kawabata (57. Bungiac) VB Zweibrücken: Prine - Evanoff, Oesterreicher (89. Theimer), Baumann, Bäcker - Brunner, Brödel - Beck, Schwartz, Hirt - Meil (90. Krauss) Tore: 0:1 Meil (16.), 0:2 Beck (28.), 0:3 Hirt (37.), 1:3 Seker (40.), 2:3 Seker (48.) - Gelbe Karten: Seker, Zurak - Baumann, Brödel, Evanoff - Gelb-Rote Karte: Baumann (70.) - Beste Spieler: Neziraj, Seker - Meil, Prine, Schwartz - Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Rau (Mainz).

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