Donnersbergkreis Engagiert für behinderte Menschen

Erst gelernter Goldschmied, dann jahrelang und bis heute im Einsatz für behinderte Menschen – Volker Langguth-Wasem aus Sankt Alban hat für sein Engagement jetzt höchste Anerkennung erfahren: Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zeichnete den 68-Jährigen in Mainz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.

„Unermüdliches Engagement“ bescheinigte die Ministerin dem 68-jährigen Nordpfälzer bei einer Feierstunde in der Landeshauptstadt. Volker Langguth-Wasem ist selbst von Geburt an schwerbehindert. Wegen einer sogenannten Achondroplasie, einer genetisch bedingten Störung im Skelettwachstum, ist er kleinwüchsig. Nachdem er zunächst als Goldschmied in Hanau gearbeitet hatte, studierte er Sozialarbeit in Frankfurt und begann 1976 mit seiner Arbeit im Jugendamt der Stadt am Main, wechselte später in die Behindertenhilfe im Sozialamt. Ab 1992 war er Behindertenbeauftragter der Stadt. Dieses Amt wurde damals neu geschaffen, wie Bätzing-Lichtenthäler in ihrer Rede sagte. Dabei setzte sich Langguth-Wasem dafür ein, dass integrative Kindergärten eingerichtet wurden, initiierte die Aktion „Kunst und Behinderte“ sowie einen speziellen Wegweiser „mobil in Frankfurt“. Auch engagierte sich der neue Verdienstkreuz-Träger in seinem Amt nicht nur für die Gebärdensprache, sondern erlernte sie selbst. Seit 1998 ist er im Ruhestand, ohne wirklich „Feierabend“ zu haben. Als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für Behinderte und chronisch Kranke (seit 2013) setzt er sich immer noch für diese Menschen ein. Auch die Kommunalpolitik liegt ihm am Herzen: Seit 2009 wirkt Langguth-Wasem im Ortsgemeinderat Sankt Alban mit. (rxs)

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