Donnersbergkreis „Ein schönes Fest“

91-71897550.jpg

Winterborn. Am Wochenende veranstaltet der Verein Vision Tansania einen 24-Stunden-Benefizlauf unter dem Motto „Laufen für Wasser“. Ab morgen, 12.30 Uhr, können Teilnehmer 24 Stunden für den guten Zweck wandern, walken, joggen und laufen. Vorsitzende Tatjana Reis sprach mit Kathrin Thomas über den Lauf.

Frau Reis, haben Sie schon fürs Wochenende vorgeschlafen?

(Lacht) Nein, das brauche ich nicht. Am 29. September fliege ich nach Tansania. Da habe ich mir das Schlafen für den Flug aufgehoben. Wie kam es zur Idee für einen 24-Stunden-Lauf? Ein anderer Verein hatte für uns schon einmal einen 24-Stunden-Lauf veranstaltet. Das kam gut an. Eigentlich hatten wir unsere Läufe als VG-Wandertag organisiert, die Verbandsgemeinde hat sich aber irgendwann rausgezogen. Wir haben uns gedacht: 24-Stunden-Läufe gibt es nicht so oft. Vor drei Jahren haben wir es dann erstmals probiert, und es ist gut gelaufen. Ein solcher Lauf spricht auch ein ganz anderes Publikum an: Manche bereiten sich auf einen Marathon vor, andere wollen einfach ihre Grenzen austesten. Wie funktioniert „Laufen für Wasser“? Eine Runde ist 3,4 Kilometer lang. Die darf so oft wie möglich innerhalb von 24 Stunden gelaufen werden. Jeder Teilnehmer bekommt eine Startnummer. Wenn er nach einer Runde am Zählerzelt vorbeikommt, wird er gezählt. Die Läufer können auch zwischendrin schlafen gehen. An der Dr.-Heinrich-von-Brunck-Halle gibt es auch Massagen für die Teilnehmer. Die Läufer können dann immer wieder einsteigen. Am Ende spenden sie pro Runde zwei Euro, ab der Marathondistanz einen Euro pro Runde. Übrigens: Wer will, kann auch erst später einsteigen oder eine Nachtwanderung machen. Die Strecke ist dann ausgeleuchtet. Trotzdem ist es sinnvoll, eine Lampe mitzubringen. Für so einen langen Lauf entwickeln die Teilnehmer bestimmt unterschiedliche Strategien Ja, das ist jedes Jahr anders. Viele haben aber gemerkt, dass sie nicht zu schnell anfangen können, sonst werden sie auch früh müde. Besser ist es da, ein konstantes Tempo zu gehen. Gibt es denn auch Läufer, die 24 Stunden durchhalten? Letztes Jahr sind drei Leute die ganze Zeit durchgelaufen und haben nur kleine Pausen gemacht. In diesem Jahr wollen das noch mehr machen. Ich bin gespannt. Und wo liegt der bisherige Rekord? Christian Kellermann ist im vergangenen Jahr 145 Kilometer gelaufen. In der Ausschreibung heißt es, dass auch Hunde mitlaufen dürfen. Genau. Die kriegen auch eine Startnummer – und ein Würstchen zur Belohnung. Den Rekord bei den Hunden hält übrigens Lucy mit 17,4 Kilometern. Was erhoffen Sie sich vom Lauf? Dass es ein schönes Fest wird. Für mich ist das wie ein Begegnungsfest. Und finanziell? Ich würde gerne unsere Projekte zu Ende bringen. Für die neue Solarpumpe für einen Brunnen in Wandela und das Schülerwohnheim in Bassotu bräuchten wir noch 20.000 Euro. Aber das ist nur ein frommer Wunsch. In den vergangenen Jahren sind immer um die 3000 Euro zusammengekommen, und 120 Läufer haben mitgemacht. Das darf sich aber gerne noch steigern. Info Eine Anmeldung für „Laufen für Wasser“ ist vor Ort zwischen Samstag, 12.30 Uhr, und Sonntag, 12.30 Uhr, möglich. Teilnehmer können einzeln oder als Staffel (drei Läufer) an den Start gehen. In der Dr-Heinrich-von-Brunck-Halle können Läufer übernachten. An der Halle befindet sich auch der Start. Mehr unter www.vision-tansania.de

91-71894438.jpg
x