Donnersbergkreis Dritte Halbzeit:

Gleich vier Treffer (10., 16., 33., 48.) gelangen Kirchheimbolandens Sturmspitze Christopher Schmitt am Sonntagnachmittag in der Meisterschaftspartie gegen Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg. „An manchen Tagen gelingt nichts, und an anderen läuft es umso besser. So ist das als Stürmer. Meine Mitspieler haben mir gute Vorlagen gegeben“, reichte Schmitt die Glückwünsche an seine Kollegen weiter. Der 27-jährige „Viererpacker“ ordnet den 5:1-Heimerfolg und damit sechsten Saisonsieg erst als wertvoll ein, wenn auch das nächste Spiel gewonnen wird. Für Neu-Trainer Stephan Ruby war es im siebten Spiel der zweite Sieg (ein Remis, vier Niederlagen). Der 43-Jährige sah, wie sich seine Mannschaft nach vier Partien in Serie mit nur einem Punktgewinn endlich belohnte. „Wir haben die Wochen zuvor nicht schlechter gespielt, sind in jedem Spiel zu unseren Chancen gekommen. Am Sonntag war das nötige Glück auch mal auf unserer Seite“, verweist Ruby auf die Tatsache, dass seine Elf nach der Roten Karte für einen Gästeakteur (4., Notbremse) nahezu die ganze Zeit in Überzahl spielte. Sein Team habe sich an die Vorgaben gehalten. „Wenn wir die Ordnung drin haben, ist gegen jeden Gegner etwas möglich. Wichtig ist jetzt, direkt nachzulegen.“ Am Sonntag reist die SG Kirchheimbolanden/Orbis, die mit 22 Zählern Drittletzter ist, zum Tabellenschlusslicht SV Großsteinhausen (17 Punkte), der am Sonntag ebenfalls einen Dreier einfuhr und noch einmal Morgenluft wittert. Einen 1:3-Auswärtserfolg feierte die SG Göllheim/Dreisen am Sonntag beim FV Olympia Ramstein. Damit hat die Spielgemeinschaft nun fünf Punkte Abstand auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz. 19 ihrer 28 Zähler holte die Mannschaft von Martin Lauermann in den zurückliegenden neun Partien (sechs Siege, ein Remis, zwei Niederlagen). „Wir sind in der Defensive wesentlich ruhiger und somit viel stabiler geworden“ sieht der SG-Trainer einen Grund dafür, warum es derzeit läuft. „So kann es die restlichen sechs Partien weitergehen.“ Christian Köpke (10.) und Daniel Ghoul (22.) brachten ihre Farben bei Olympia Ramstein mit zwei herrlichen Freistoßtoren früh auf die Siegerstraße. Lauermann kritisierte im ersten Durchgang dennoch die fehlende Konzentration seiner Elf. Das wurde in Halbzeit zwei besser, auch wenn klare Überzahlsituationen im letzten Drittel vor dem gegnerischen Gehäuse nicht gut ausgespielt wurden. „Da fehlt uns noch die Qualität“, gibt Lauermann zu. Ein Sonderlob vom Trainer erntete Routinier Christian Mayer, der nach langer Zeit erstmals wieder für die „Erste“ auflief und im rechten Mittelfeld mit großem Engagement zu Werke ging. Aber auch Innenverteidiger Julian Österreicher, der sich seit Wochen mit Knieschmerzen herumplagt, wollte Lauermann herausheben: „Trotz Handicap tut er alles dafür, um zu spielen. Und macht das richtig gut.“ Die Druckphase der Hausherren, die den Ausgleich wegen zuvor begangenen Foulspiels abgepfiffen bekamen, überstand die Spielgemeinschaft. Und wieder war es Daniel Ghoul, der in der Nachspielzeit mit seinem zehnten Saisontor den Sack endgültig zumachte. Mit ausgebreiteten Armen steuerte Okan Kirik Richtung Eckfahne, sackte auf die Knie und ließ sich von seinen Teamkameraden feiern. Wenige Sekunden zuvor hatte der Deutsch-Türke nach tollem Solo und sehenswertem Sonntagsschuss aus rund 20 Metern in den Winkel zum 1:0 für den FV Rockenhausen getroffen (72.). Und das im Duell mit Spitzenreiter TuS Steinbach (72.). „Ich habe mich gut gefühlt. Nachdem ich zwei Gegenspieler ausgedribbelt hatte, wollte ich unbedingt ein Tor schießen. Den Ball hab’ ich sehr gut getroffen“, so der bald 25-jährige Linksfuß, der solche Aktionen bereits unter der Woche im Einzeltraining probte. Kurz vor dem Schlusspfiff brachte Rockenhausens Jonas Dietz nach perfektem Zuspiel von Josef Wernz den hochverdienten Heimsieg unter Dach und Fach. Steinbachs-Spielertrainer Timothy Hanauer hatte nach dem Pokal-Aus und wegen der Sperren für Nicolas Orthen und David Szaszorowski (wir berichteten) schon im Voraus mit einer Niederlage an der Obermühle gerechnet. Einen faden Beigeschmack hinterließ die Rote Karte für Damir Kladnicani. Der Steinbacher fuhr völlig unnötig und übermotiviert FVR-Außenverteidiger Marciele Hirmann auf Höhe der Mittellinie von hinten in die Beine (65.). Die Überzahl wussten die Gastgeber dann zu nutzen…

x