Donnersbergkreis Drei Elfmeter und sieben Tore

Wo ist ein Mitspieler? Rockenhausens Kapitän Josef Wernz behauptet den Ball vor Dennis Kladnicanin (TuS Steinbach).
Wo ist ein Mitspieler? Rockenhausens Kapitän Josef Wernz behauptet den Ball vor Dennis Kladnicanin (TuS Steinbach).

«STEINBACH.» Für den TuS Steinbach ist nach dem erneuten Negativerlebnis auf eigenem Platz der Traum auf den Aufstieg fast schon zerplatzt. Steinbachs Spielertrainer Timothy Hanauer sammelte nach dem Schlusspfiff seine komplette Mannschaft im Halbkreis um sich. „Das waren drei Punkte, die wir verloren haben. Das ist bitter, aber wir müssen das so akzeptieren. Konzentrieren wir uns einfach auf das nächste Spiel“, gab er seinen Akteuren mit. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ zeigte sich der TuS-Coach, der selbst 90 Minuten lang auf dem Platz stand, nach der Derbyniederlage natürlich total enttäuscht: „Hier war definitiv mehr drin. Wir haben mehr Ballbesitz gehabt, hatten die bessere Spielanlage. Rockenhausen hat nur auf unsere Fehler gewartet. und leider haben wir die in der ersten Hälfte auch gemacht. Im zweiten Durchgang sind wir nach dem 0:3 noch einmal drangekommen, leider kriegen wir durch einen zweifelhaften Elfmeter das 2:4.“ Hanauer betonte: „Danach hat es dann eben nur noch zum Anschlusstreffer gereicht. So ein Spiel darf man nicht verlieren, aber wir haben es halt verloren.“ In der Tabelle hat TuS Steinbach nach der Niederlage nun acht Punkte Rückstand auf den Zweiten SG Eppenbrunn, der allerdings noch ein Spiel mehr aufweist. Die Hanauer-Elf findet sich seit gestern auf dem siebten Platz wieder. Jubel und Freude dagegen auf der Seite des FV Rockenhausen. Die Mannschaft um Spielertrainer Felix Horn ist nach dem Dreier bis auf vier Zähler an Platz zwei herangerückt. Doch der Coach machte gestern klar: „Ich gucke gar nicht mehr auf die Tabelle. Das letzte Mal war vor dem Spiel gegen die TSG Kaiserslautern. Da haben wir uns dann viel zu viel Druck gemacht und gleich verloren. Nein, wir wollen nur noch von Spiel zu Spiel denken.“ In Steinbach verlegte sich der jetzige Tabellenvierte aufs Kontern. „Wichtig war, dass wir hinten kompakt gestanden sind. In der ersten Halbzeit haben wir das auch super hingekriegt“, sagte Horn. Steinbach machte das Spiel, Rockenhausen hielt mit großer Zweikampfstärke dagegen und machte vorne die Tore. Carsten Balzer (26.) und Stefan Linck (29.) nutzten zwei Fehler der Steinbacher im Aufbau und trafen nach Kontern. Rockenhausen ging so mit einer 2:0-Führung in die Kabine. „Ich hatte den Jungs gesagt: Lasst Steinbach optisch überlegen sein, wenn wir die Null halten können, dann sind wir im Spiel“, gestand Horn. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Steinbach versuchte mit Kombinationsfußball zum Erfolg zu kommen. Aber der Rockenhausener Wall mit Okan Kirik als Abwehrchef stand. Und dann hatte vier Minuten nach Wiederanpfiff Fabian Schmitt seinen großen Auftritt. Mit einem tollen Solo erhöhte er auf 3:0 (49.). Das Derby schien entschieden. Doch dann bekam Steinbach zwei Foulelfmeter innerhalb von drei Minuten zugesprochen. Dennis Kladnicanin verwandelte beide eiskalt zum 1:3 (52.) und 2:3 (55.). Die Gastgeber schienen wieder im Spiel zu sein. Dann fiel Schmitt im Strafraum der Platzherren. Wieder gab es Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und markierte das 2:4 (62.). Schmitt musste im Anschluss mit einer Hüftverletzung raus (63.). Vorne fehlte Rockenhausen in der Folge die Entlastung in der Offensive. Als Christian Graumann in der 75. Minute zum 3:4 einköpfte, begann für den FVR das Zittern. Doch die Elf um Felix Horn hielt mit großem Kampf dagegen und durfte letztlich die drei Punkte feiern. Denn Steinbach fiel zum Schluss nicht mehr viel ein. So spielten sie TuS Steinbach: Hunter - Müller, Throm, Becker, Orthen - Szaszorowski, Kladnicanin, Windecker, Graumann - Schulz, Hanauer. FV Rockenhausen: Adam - Kirik, Zirker (60. Mese), Balzer, Möhler (78. Bauer) - Hirmann, Horn, Linck, Wernz, Paul - Schmitt (64. Doell) Tore: 0:1 Balzer (26.), 0:2 Linck (29.), 0:3 Schmitt (49.), 1:3 Kladnicanin (52., Foulelfmeter), 2:3 Kladnicanin (55., Foulelfmeter), 2:4 Schmitt (63., Foulelfmeter), 3:4 Graumann (75.) - Gelbe Karten: Kladnicanin - Horn, Kirik, Möhler - Beste Spieler: Kladnicanin, Windecker - Schmitt, Horn, Kirik - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Ritter (Kaiserslautern).

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