Donnersbergkreis Donnersberger echo

Na, gefällt Ihnen die gestern in der RHEINPFALZ vorgestellte Idee von Uli Lamp, den klotzigen Türmen der Mälzerei einen Touch von Barock zu geben, indem auf gelben Grund Fenster wie jene am (gelben) Kirchheimbolander Schloss aufgemalt werden? Eigentlich eine naheliegende Idee, eine mit Pfiff. Im Nachhinein wundern wir uns, dass wir sie bei unseren diversen Gestaltungsvorschlägen am 1. April übersehen haben. Jedenfalls wird die illusionistische Metamorphose der Türme nicht nur Kunden der Firma Bindewald, sondern in weit größerer Anzahl den Kirchheimbolandern wohltuend ins Auge stechen. Was man von dem seit vielen Jahren vor sich hin verfallenden Mühlengelände in der Mühlstraße und seinen weithin die Stadt-Silhouette prägenden Türmen leider noch nicht sagen kann. Die zugehörige Scheune, die Ramon Chormann zum Theater ausbaut, ist zwar ein hoffnungsvoller Anfang der Wiederbelebung – darf aber nicht deren Endpunkt sein. Wenn die Geldanzeige beim Tanken auf Überschalltempo kommt, merkt man, welche Beträge Autofahrer in die Kassen der Multis, aber auch in die des Staates spülen. Dass dies Geld für ordentliche Straßen verwendet wird, möchte man meinen. Doch die Infrastruktur ist, wie wieder mal alle jammern, am Ende. So am Ende, dass ein Ministerpräsident aus dem Norden, der gern ausgetretene Pfade verlässt, fordert, der Bürger Autofahrer möge mit einer Sonderabgabe zum Straßenerhalt beitragen. (Noch ’ne Abgabe?, möchte man fröhlich den Komiker Heinz Ehrhardt abwandeln.) Da will unser Karikaturist Uwe Herrmann nicht abseits stehen und seine Idee abseits der Trampelpfade loswerden: eine aufpäppelnde persönliche Schlagloch-Patenschaft. Alternativ könnte man Nordpfälzer Schlaglöcher natürlich bepflanzen. Heraus kämen so zwar keine guten Straßen, aber blühende Landschaften. Welche Idee nun die verrückteste ist? Sie haben die Wahl!

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