Donnersbergkreis Donnersberger Echo

„Wahlkampf“ nannte Stadtratsmitglied Thomas Edinger das Geplänkel um die Spielleitplanung im Kirchheimbolander Rat und um das Starterprojekt „Matschspielplatz“ auf dem Gelände des ehemaligen Thielwoogbades. Das wiesen zwar alle anderen Beteiligten weit von sich, aber so ganz abwegig scheint dieser Eindruck nicht zu sein. Eine Abstimmung (pro Standort Thielwoog) mit acht Gegenstimmen ist für den notorisch konsensbereiten Stadtrat jedenfalls ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist auch, dass es offenbar noch so viele offene Fragen gab. Als außenstehender Beobachter fragt man sich da, warum diese nicht im Vorfeld der Sitzung beantwortet wurden – so wie es eigentlich immer Usus war. Hier lassen sich im Grunde nur zwei Antworten denken: Entweder war die Sitzung wirklich ungenügend vorbereitet – oder aber die Opposition sah eine günstige Gelegenheit, vor der Wahl schnell noch ein Fässchen aufzumachen. Was also steckt dahinter? Wir wissen es nicht, dürfen aber mit Thomas Edinger vermuten, dass der bevorstehende Wahltermin die Unbekannte x in der Gleichung sein könnte. Eine messerscharfe Analyse der Verkehrssituation am Schulzentrum in Kirchheimbolanden hat ein eigens dafür beauftragtes Büro in der jüngsten Stadtratssitzung vorgelegt. Die Erkenntnisse der Studie, auf die reine Information heruntergebrochen, lauten erstens: In der Brunckstraße ist viel Verkehr. Zweitens: Morgens ist mehr Verkehr als mittags. Drittens: An Schultagen ist mehr Verkehr als an Nicht-Schultagen und viertens: sonntags ist am wenigsten Verkehr. Bahnbrechend. Etwa auf Augenhöhe mit Aussagen wie „Nachts ist es meistens ziemlich dunkel, weil das Tageslicht fehlt“ und „Gegen Morgen wird es dann aber erfahrungsgemäß wieder hell.“ Da das Büro für seine Analyse sicher nicht schlecht bezahlt wurde, bleibt zu hoffen, dass im zweiten Schritt die Erarbeitung und Durchführung von innovativen Lösungsvorschlägen etwas mehr im Vordergrund stehen wird, sonst müsste man sich langsam fragen, warum eigentlich teuer bezahlte Experten vonnöten sind, um das Offensichtliche festzustellen.

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