Kerzenheim Donnersberg-Klassik beim AMC

Oliver Windel vom AMC Kerzenheim – hier auf einer Nimbus vor dem Clubheim – organisiert zum ersten Mal die Donnersberg-Klassik d
Oliver Windel vom AMC Kerzenheim – hier auf einer Nimbus vor dem Clubheim – organisiert zum ersten Mal die Donnersberg-Klassik des AMC.

Oliver Windel wird am Samstag auf einem Nimbus fahren – nicht fliegen wie Harry Potter auf dem legendären Nimbus 2000 Besen – sondern auf dem dänischen Vierzylinder-Motorrad, das aus 750 Kubikzentimetern Hubraum seine Kraft auf die Straße bringt und ein echter Oldtimer ist. Oliver Windel hat von seinem Vater Heinz die Leitung und Organisation der Donnersberg-Klassik übernommen, einer beliebten Ausfahrt für Oldtimer-Motorräder.

Zum 16. Mal bietet der AMC Kerzenheim die Donnersberg-Klassik an, 15 Mal hatte bislang Heinz Windel die organisatorischen Fäden in der Hand. Der 72-Jährige Oldtimer-Motorrad Enthusiast denkt zwar nicht ans Aufhören, aber die Organisation der Ausfahrt will der in jüngere Hände legen. „Mein Vater will am Samstag als Teilnehmer starten, das konnte er die gesamten Jahre ja nie realisieren“, erzählt Oliver Windel, der auch mitfährt. „Mein Sohn Marcel hilft bei der Organisation und der Auswertung am AMC-Heim am Waldsportplatz mit, damit habe ich selbst die Chance, auf der 110 Kilometer langen Strecke mitzufahren“, sagt Oliver Windel. Geplant hatten die Wirbels den familieninternen Übergabetermin für die Donnersberg-Klassik schon vor Corona, zwei Jahre lang musste die Ausfahrt ausfallen. „Die Zwangspause hat eine Reduzierung des Starterfeldes geführt, das merken wir auch in anderen Bereichen“, sagt Windel. Angemeldet sind 40 Oldtimer-Fahrer, die älteste Maschine stammt aus dem Jahr 1928, eine Peugeot P108, die Michael Meyer aus Frankfurt fahren will.

Früher als geplant

Los geht es morgen früh um 9.30 Uhr, eine halbe Stunde früher als ursprünglich geplant. „Das ist hitzebedingt, wir rechnen mit 35 Grad, das sind Temperaturen, die deutlich über denen der Vorjahre liegen. Das steigert die Belastung für Maschinen und Fahrer. Kompensiert wird das durch genügend Pausen und Getränke, die wir unterwegs an die Fahrer ausgeben“, erklärt Wirbel. Los geht es auf dem alten Waldsportplatz am AMC-Clubheim. Die Strecke führt über Sembach, die Karlshöhe, wo eine erste Durchfahrtskontrolle stattfindet, weiter über Dörrmoschel zum Schneeberger Hof. Dort wird es ebenfalls eine Kontrollstation geben. Über Dannenfels und den Donnersberg geht es zurück zum AMC-Heim. „Wir schätzen, dass wir drei Stunden unterwegs sein werden“, so Wirbel, der mit seiner Nimbus wohl als Letzter startet und dem Feld hinterherfahren wird. „Wir haben einen Rückhol-Service einrichtet, um eventuell bei Pannen oder Problemen der Fahrer helfen zu können“, sagt der Organisator. Die Donnersberg-Klassik ist ein Stück weit Kulturarbeit, bei der es um die Erhaltung historischer Motorräder geht. Heinz Windel, ein großer DKW-Fan, der vier Maschinen dieses deutschen Herstellers sein eigen nennt, hat das Hobby an seinen Sohn weitergegeben. „Ich sammle querbeet, habe eine Horex, eine NSU und eine Indian Scout“, so Oliver Wirdel, der noch hofft, dass sein 19-jähriger Sohn sich irgendwann mit dem Oldtimer-Virus infizieren lässt.

Wichtig ist neben der Wertung und den Pokalen für ältesten Teilnehmer und Maschinen bei der Donnersberg-Klassik immer die Kameradschaft und Gesellschaft. „Für viele sind die Benzingespräche und das Treffen mit Gleichgesinnten das Wichtigste am morgigen Samstag“, sagt Wirdel mit etwas Vorfreude ist der Stimme. Die Donnersberg-Klassik ist die offizielle Veranstaltung des AMC im Oldtimer-Bereich, vereinsintern werden aber im gesamten Jahresverlauf Ausfahren und mehrtägige Club-Fahrten auf die Beine gestellt.

INFO

Donnersberg-Klassik des AMC, Start Waldsportplatz Kerzenheim am Clubheim um 9.30 Uhr. www.amc-kerzenheim.de.

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