Donnersbergkreis Der Titelträger greift wieder an

Der Gehrweilerer Kerweredner Jens Mitteregger ließ erst gar keine Fragen aufkommen. Kaum hatte er von Sven Bischoff, dem Chef der Winnweilerer Brauerei, und RHEINPFALZ-Redaktionsleiter Sebastian Stollhof den Gutschein über die 100 Liter Bier für den Sieg beim Kerwereden-Wettbewerb entgegengenommen, drückte er Stollhof auch schon die neue Rede der Gehrweilerer in die Hand. Wohl gemerkt zwei Tage, bevor diese gehalten wurde. Die Preisverleihung des RHEINPFALZ-Kerwereden-Wettbewerbs, sie war am Freitag in der Bischoff-Brauerei nicht nur in dieser Hinsicht eine mit vielen Überraschungen.

So viel ist also schon einmal klar: Der Titelverteidiger ist wieder im Rennen, wenn es um die Frage geht, wer die beste Kerwerede hat. Mit einer Annahme lag Mitteregger allerdings falsch. Die Gehrweilerer sind damit nicht die ersten, die sich an dem Wettbewerb 2015 beteiligen. Schiersfeld hat schon vorgelegt. Und vermutlich wird die Konkurrenz in diesem Jahr auch größer werden. Stollhof verkündete nämlich, dass der Wettbewerb auf das komplette Verbreitungsgebiet der Donnersberger Rundschau ausgedehnt wird. Bislang war dies nur einer für Westkreis-Gemeinden. Nachdem die Redaktionen in Rockenhausen und Kirchheimbolanden nun aber gemeinsame Sache machen, soll auch jeder am Wettbewerb teilnehmen dürfen. In der Vergangenheit habe es schon Anfragen von Ostkreis-Gemeinden gegeben, die gerne mitgemacht hätten, berichtete RHEINPFALZ-Redakteur Rainer Knoll. „Ich finde das gut“, sagte Bischoff-Chef Sven Bischoff – und schob gleich die nächste Überraschung nach. Die Brauerei wird ihr Engagement künftig ausdehnen und nicht nur die ersten Dreiplatzierten mit 100, 50 und 30 Litern Bischoff-Bier belohnen. Künftig soll es für die Plätze vier und fünf auch noch 20 Liter Bier geben. Das – so lautet aber weiterhin die Vorgabe – soll der Dorfgemeinschaft zugute kommen. Erfreut zeigte sich Stollhof, dass sich an der Jury-Besetzung nichts ändern wird und Lorenz Hofstädter, der langjährige Leiter der Rockenhausener Redaktion, auch nach seinem Wechsel nach Grünstadt sein Urteil abgeben wird. Somit werden auch 2015 mit Hofstädter, Knoll und Stollhof erfahrene Kerweredd-Schreiber die Jury bilden. Übrigens: Mit ihrem zweiten Platz hatten die Gonbacher nicht unbedingt gerechnet – auch wenn sie in der Vergangenheit stets ein Garant für gute Reden waren. „Wir hatten im vergangenen Jahr eine komplette Umstellung, neuer Parre, neuer Mundschenk“, verriet Kerwe-Parre Sören Voigt. Gut, dass der Nachwuchs von den erfahrenen Gonbachern Unterstützung beim Schreiben erhält. Den dritten Platz haben sich Steinbach, Gundersweiler, Dörnbach und Potzbach geteilt. Gemeinsam hatten alle eins: Sie haben richtig gute Reden verfasst, wie Stollhof betonte. Dass der Wettbewerb eine gute Sache und auch ein Ansporn für die Jugend in den Ortsgemeinden ist, das sehen sicher auch die am Freitag anwesenden Bürgermeister und Ortsvorsteher so: Helmut Klein (Gundersweiler), Bernhard Kiefer (Gehrweiler), Harald Thomas (Gonbach), Uwe Bals (Dörnbach) und Ulrich Schmitt (Potzbach). (ssl) Info Wer sich am RHEINPFALZ-Wettbewerb für Kerwereden beteiligen möchte, kann seine Rede direkt in den Redaktionen in Rockenhausen oder Kirchheimbolanden abgeben oder sie auch per Mail an uns senden: reddonn@rheinpfalz.de

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