Donnersbergkreis Der Tag der Tina Ruh

Drei gegen eine – und doch gelang es FCM-Toptorjägerin Tina Ruh (Mitte) sechs Mal, sich gegen die Niederkirchener Abwehr durchzu
Drei gegen eine – und doch gelang es FCM-Toptorjägerin Tina Ruh (Mitte) sechs Mal, sich gegen die Niederkirchener Abwehr durchzusetzen.

«MARNHEIM.» Mit je einem Hattrick pro Halbzeit war Tina Ruh die überragende Spielerin beim 7:2-Sieg des FC Marnheim gegen den FFC Niederkirchen II in der Frauen-Verbandsliga Südwest. Marnheim kontrollierte das Spiel fast die ganze Zeit, nur nach der Halbzeitpause gab es eine kurze Schwächephase, die Niederkirchen für seine zwei Tore nutzte. Marnheim holt sich durch den Sieg den fünften Tabellenplatz zurück.

Es war der Tag der Tina Ruh. Die Top-Torjägerin der Frauenverbandsliga erhöhte ihr Trefferkonto um sechs auf 30 Tore – zehn Tore mehr als die Zweitplatzierte der Torschützenrangliste. Gegen den FFC Niederkirchen II erzielte sie pro Halbzeit einen Hattrick und überlistete immer wieder die Defensive. „Tina Ruh war heute Weltklasse. Sie hat sich auch viele Tore selbst erarbeitet, das war eine richtige Energieleistung“, schwärmte Trainer Eric Siebecker, der mit der gesamten Leistung seines Teams sehr zufrieden war. Noch bevor die ersten zehn Minuten vorbei waren, schlug Ruh erstmals zu: Marnheim spielte einen langen Ball in die Spitze, bei dem sich Niederkirchens Torhüterin Tina Hoffmann verschätzte. Ruh hatte richtig spekuliert und konnte den Ball einfach ins leere Tor spielen (7.). Auch beim zweiten Tor profitierte die FCM-Torjägerin von Unsicherheiten in der Niederkirchener Abwehr (26.). Das 3:0 erzielte Ruh nach einem langen Pass von Sabrina Raubuch, die auf der rechten Seite einige gute Flanken schlug: Ruh ließ ihre Gegnerinnen stehen und vollendete mit einem wuchtigen Schuss (31.). Unkonzentriert kam Marnheim aus der Kabine. Niederkirchens Sina Stortz überraschte die Marnheimer Defensive mit einem Fernschuss zum 1:3 (49.). Nur zwei Minuten später foulte Melanie Geil eine Niederkirchener Spielerin im Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Celine Wagner zum 2:3-Anschlusstreffer. Doch Marnheim ließ sich nicht beirren, wurde wieder souveräner. Raubuch setzte sich auf der rechten Seite durch und schlug eine Flanke auf Ruh, die nur noch ihren Fuß hinhalten musste (60.). Das 5:2 für Marnheim fiel nach Vorarbeit von Sina Zelt, deren Flanke Stortz unglücklich ins eigene Tor lenkte. Auch beim 6:2 schlug wieder Raubuch eine zielgenaue Flanke. Ruh hatte dieses Mal zwar noch mehr Gegenspieler, aber nach ein paar Drehungen waren auch diese abgeschüttelt (77.). Nur eine Minute später erzielte sie den 7:2-Endstand quasi im Alleingang, setzte gegen zwei Abwehrspielerinnen und die Torhüterin immer wieder nach. „Die erste Halbzeit war eigentlich durchwachsen, wir haben aber trotzdem die drei Tore gemacht. Das war okay“, analysierte Siebecker. „Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir sehr geschlafen. Wir sind dann aber rechtzeitig wachgeworden und haben das Ruder wieder herumgerissen. Das gesamte Team hat eine gute Leistung abgeliefert.“ Morgen Abend, 19.30 Uhr, spielt der FC Marnheim zu Hause im Verbandspokal-Viertelfinale gegen den TSV Gau-Odernheim. So spielten sie FC Marnheim: Fischer (87. Specht) – Geil, Metz, Schlippe, Höland –Müller (77. Becker), Fuchs, Janßen, Raubuch, Zelt – Ruh (78. Braunschweig) Tore: 1:0 Ruh (8.), 2:0 Ruh (26.), 3:0 Ruh (31.), 3:1 Stortz (49.), 3:2 Wagner (FE, 51.), 4:2 Ruh (60.), 5:2 Stortz (ET, 69.), 6:2 Ruh (77.), 7:2 Ruh (78.)

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