Donnersbergkreis Der Berglauf lebt

Gleich ist’s geschafft: Die Donnersberg-Läufer kurz vor dem Ziel.
Gleich ist’s geschafft: Die Donnersberg-Läufer kurz vor dem Ziel.

«STEINBACH/DANNENFELS.» 7,2 Kilometer, 418 Höhenmeter: 417 motivierte Hobbyläufer folgten am Samstagnachmittag bei optimalen Bedingungen dem Ruf des höchsten Berges der Pfalz. Bereits zum 27. Mal hat der Leichtathletik Club Donnersberg (LCD) zur größten Laufveranstaltung im Kreis eingeladen. Dessen Starter Felix Rahm gelang die sechstbeste Tageszeit. Ebenfalls auf Platz sechs landete bei den Frauen Josefa Matheis (TSG Eisenberg).

Die extra dicke Laufbekleidung konnte im Schrank bleiben. Keine Minusgrade und eiskalter Wind: Am Samstag stürmte der Großteil der Läuferschar im kurzen Dress auf den 656,5 Meter hoch gelegenen Ludwigsturm. Nur 26 Minuten und 16 Sekunden brauchte Tim Könnel vom TuS Heltersberg, um die Strecke von Steinbach über Dannenfels auf den höchsten Berg der Pfalz zu überwinden (DIE RHEINPFALZ AM SONNTAG berichtete). Es war der erste Donnersberglauf-Triumph für den 24-Jährigen, der seinen Vereinskollegen Jonas Lehmann entthronte und perfekt in die Saison des Pfälzer-Berglaufpokals 2019 startete. Der fünf Jahre ältere Lehmann, zwischen 2013 und 2018 Dauersieger, landete 24 Sekunden hinter Könnel auf Rang zwei. Dritter wurde Selam Tesf Amariam Estopia vom TV Alzey (27:57). In die „Straße der Sieger“ schaffte es am Samstag Simone Raatz. Die 43-Jährige holte in exakt 33 Minuten den Titel-Hattrick bei den Frauen. Künftig trägt ein Streckenabschnitt auch ihren Namen auf einem Schild. Teamkollegin Emma Waßmer erreichte 36 Sekunden später als zweite Frau die Ziellinie. Das Podium komplettierte Anna Clipet (Landau Running Company) in 34:32 Minuten. Die jeweils sechstbesten Tageszeiten lieferten Felix Rahm vom LC Donnersberg und Josefa Matheis von der TSG Eisenberg. Rahm, der knapp unter 30 Minuten blieb, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 51 Sekunden verbessert. „Ich habe anders trainiert, mehr langsame längere und schnellere kurze Läufe absolviert. Das Wetter war perfekt, das Teilnehmerfeld stark. Schön, dass der Donnersberglauf an Aufmerksamkeit gewinnt“, sagte der 24-Jährige drahtige und sympathische Rotschopf. Matheis, in ihrer Altersklasse Ü50 abermals ganz vorne, überquerte die Ziellinie in unter 38 Minuten – 45 Sekunden schneller als 2018. Stichwort Zeitverbesserung: Fifa-Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann aus Gauersheim, zum zweiten Mal in Folge am Start, unterbot sich um ganze zwei Minuten und 24 Sekunden und wurde in 35:28 44. im Gesamtklassement „Auch wenn ich kein Langstrecken- oder Bergläufer bin, wollte ich schon schauen, was ich im Vergleich zum Vorjahr verbessern kann. Ich denke, ich habe einfach von meiner Grundfitness profitiert und auch alles rausgehauen“, sagte der 36-Jährige im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Den Donnersberglauf sehe er als tolle Abwechslung zum alltäglichen Training seiner Linienrichter-Karriere. Den Hut zieht Gittelmann nicht nur vor den Top-Läufern Könnel und Lehmann: „Denen gilt mein größter Respekt. Was die Jungs für Zeiten laufen, ist sehr beeindruckend. Aber auch die Breite des Feldes ist super und der Lauf eine große Herausforderung. Alle, die oben ankommen, haben echt was geleistet und können stolz sein.“ Jung, aber schon fix unterwegs: Ayon Cona Schielmann (Jahrgang 2008) vom SV Börrstadt, der als „Benjamin“ in 40:35 Minuten vom Zielscanner erfasst wurde. Bei 417 Teilnehmern – 21 mehr als im Vorjahr – brauchte auch Veranstaltungsmoderator Wolfgang Behr am Ludwigsturm einen langen Atem. Seit nunmehr 19 Jahren gibt der Bellheimer über die Lautsprecheranlage den Läufern beim Endspurt nochmal den letzten Kick. 70 Helfer vom Veranstalter und Organisator Leichtathletik Club Donnersberg, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz waren wie gewohnt mit bester Laune im Einsatz. Zahlreiche Zuschauer jubelten am Start, im Ort – da stand auch die Fußballmannschaft des TuS Steinbach vor ihrem 4:1-Heimsieg in der Bezirksliga gegen den TuS Bedesbach-Patersbach Spalier –, auf der Strecke oder im Ziel den Hobbyläufern zu. Roland Schreiber, 1. Vorsitzender des LCD freute sich nach der Siegerehrung im Bürgerhaus in Münchweiler erneut über einen reibungslosen Ablauf. Auf ein Neues im nächsten Jahr …

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