Donnersbergkreis Das Wunder bleibt aus

Gensingen. Niedrig war die Wahrscheinlichkeit des Wunders, die TuS Alsenz wusste das. Jetzt ist es amtlich: Die Nordpfalz-Volleyballerinnen steigen ab. Das Abenteuer Rheinhessenliga ging am Sonntagabend trostlos zu Ende, mit 0:3 (14:25, 15:25, 8:25) wurde die Heß-Sechs beim TuS Gensingen demontiert. Ein Spiegelbild der letzten Wochen. Im Klassement fehlt der TuS ein einziger Punkt.

Die Enttäuschung saß tief. Gepusht, sagt Peter Heß, hätten seine erfahrenen Spielerinnen dauernd. Es war Verzweiflung, und die lässt einen manchmal ja ungeahnt wachsen. Bei der TuS Alsenz verpuffte das Anfeuern. Sie war, fern einer etatmäßigen Aufstellung, zu schwach, der TuS Gensingen zu dominant. „Wir haben in dieser Saison erkennen müssen, dass der Leistungsunterschied innerhalb der Mannschaft zu groß ist“, begründete Heß später. „Wir hatten riesige Probleme im Aufbau.“ Im dritten, ihrem finalen Satz in der Rheinhessenliga, fiel die TuS auseinander: Sie verlor ihn mit 8:25. Die harten Gensinger Angaben verprügelten sie, Alsenz kam nicht zum Aufbau, irgendwann schalteten auch die Köpfe ab, in Gewissheit des Abstiegs. Der Gang in die Bezirksklasse ist endgültig. Zu oft lief die TuS zum Saisonende mit einer Rumpftruppe auf, der unvermeidliche Personalpoker kostete sie die Klasse. „Mit der Mannschaft hatten wir null Chance“, machte sich Heß nichts vor. Dennoch steht die Tatsache, dass Alsenz nur ein Zähler fehlte, denn die Konkurrenz patzte ebenso permanent: Irgendwo ein 2:3 statt einem 1:3, irgendwo einen Satz weniger verschenkt – und die TuS stünde weiter in der Rheinhessenliga. Klar ist die Ursache für den Fall. In annähernder Bestbesetzung überzeugte Alsenz mit 12:12-Punkten. Nach den restlichen acht von 16 Partien stand ein mickriger Zähler. Mit den Lücken in der Mannschaft keine Überraschung, so Heß. Dass es aus dem Fanumfeld Kritik hagelt, kann er deshalb nicht verstehen. Viele hegten unrealistische Erwartungen. „Man muss auch mal nachdenken, wie wir vor zwei Jahren aufgestiegen sind“, mahnt er. Die Sechs damals war bei weitem nicht schlechter als die heutige – sie verlor beinahe die Hälfte ihrer Bezirksklasse-Partien, kletterte als Vierter hoch. Nun, am Ende, kamen die taktischen und technischen Mankos gravierend zum Tragen… (ppp)

x