Donnersbergkreis Das Beste (fast) zum Schluss

RÜSSINGEN. Landesligist TuS Rüssingen hat es geschafft. Mit dem 4:2 (0:1)-Heimsieg gegen Meister FK Pirmasens II holte er sich die Vizemeisterschaft und spielt damit nach Abschluss der Saison in zwei Spielen gegen Phönix Schifferstadt, den Zweiten der Landesliga Ost, um den Aufstieg in die Verbandsliga.

Das Beste zum Schluss, zumindest fast. Die Terminplaner hatten es so gewollt, dass am vorletzten Spieltag der Tabellenzweite auf den bereits feststehenden Meister traf. Und die beiden Kontrahenten duellierten sich auf höchstem Niveau, wiesen die Berechtigung ihrer Spitzenpositionen eindeutig nach. Die Hausherren waren sofort im Spiel, suchten vom Anpfiff weg den Weg in den gegnerischen Strafraum. Der Meister aus der Schuhstadt zeigte sich aber keine Sekunde beeindruckt, antwortete mit schnellen, schnörkellosem Angriffspiel und verbuchte die erste richtige Torchance, doch TuS-Keeper Jan-Philipp Kluska machte sich lang und lenkte den Schuss von Sebastian Schmitt gerade noch so an den Pfosten. Wenig später rettete Kluska auch gegen Top-Torjäger Christopher Ludy. Die erste Chance für den TuS hatte Semir Borogovac, doch sein Schuss wurde vor dem Tor abgeblockt. Der Meister forcierte noch einmal das Tempo und nutzte jeden kleinen Fehler der Hausherren zu einem Gegenangriff. Beim 0:1 verschätzte sich Philipp Hornung bei einem Kopfball, Marco Gerlinger reagierte blitzschnell und traf mit dem Außenrist in den Winkel. Rüssingen hielt in dem unglaublich intensiven, aber immer fairen Spiel dagegen, konnte die gut stehende FKP-Deckung aber zunächst nur selten überwinden. Die besten Chancen hatte Hakan Akten, der mit zwei seiner gefürchteten Freistöße knapp das Ziel verfehlte. Auf der Gegenseite schoss Gerlinger noch einmal knapp vorbei. Das Tempo ließ auch nach dem Seitenwechsel nicht nach, und die Gastgeber konnten sich jetzt besser in Szene setzen. „Wir wollten auf den Ausgleich gehen, auch mit dem Risiko, das zweite Tor zu kassieren“, sagte TuS-Trainer Ako Yalcin nach Spielschluss. Und es dauerte nur fünf Minuten. Ein Schuss von Borogovac wurde zur Seite abgewehrt, dort stand Ivica Dzijan vollkommen frei und konnte locker zum 1:1 einschieben. Die Hausherren wollten mehr, machten Druck, doch die Gefahr eines Gegentreffers lag immer in der Luft. Das 2:1 servierte Akten per Eckball, den Dzijan per Fuß aus kurzer Entfernung verwandelte. Die Gäste gaben sich aber noch nicht geschlagen, Ludy nutzte seinen Freiraum und schoss zum 2:2-Ausgleich ein. Doch Einknicken war heute nicht die Sache der Rüssinger. Sie hielten das Tempo unvermindert hoch und es war einmal mehr Kapitän Akten vorbehalten, mit einem Zauberfreistoß das 3:2 zu erzielen. Erst jetzt schien es so, als könnten die Gäste nicht mehr zurückschlagen, und Florian Bauer machte mit einer Volleyabnahme, die leicht abgefälscht wurde, den 4:2-Endstand und damit den größten Vereinserfolg mit der Landesliga-Vizemeisterschaft perfekt. „Pirmasens hat uns alles abverlangt, aber wie meine Mannschaft zurückgekommen ist, das war der Wahnsinn. Heute bin ich wirklich mal zufrieden“, sagte Ako Yalcin im Freudentaumel nach Spielschluss.

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