Donnersbergkreis Bennhausen: Zweimal Minus im Doppelhaushalt
Sie empfahl daher der Gemeinde, die diesen Trend aufgrund ihrer geringen Größe und dem Fehlen von Gewerbebetrieben kaum aus eigener Kraft und trotz größtem Bemühen entscheidend umkehren dürfte, guten Willen zu zeigen und von sich aus die Hebesätze bei den Steuern an die durchschnittlichen Landessätze anzupassen. Eine Entscheidung fiel noch nicht.
Bei Anhebung der Grundsteuer A (von 330 auf 370 Prozent), der Grundsteuer B (von 365 auf 400), Gewerbesteuer (von 375 auf 380) sowie der Hundesteuer von derzeit 60/90/120 Euro um jeweils zwölf Euro würden die gesamten Mehreinnahmen im Jahr allerdings nur rund 2000 Euro betragen; ein Hausbesitzer, der derzeit 210 Euro bezahlt, müsste dann 23 Euro mehr bezahlen.
Durch die beiden Fehlbeträge im Ergebnishaushalt reduziert sich das Eigenkapital von Bennhausen von 463.309 Euro im Jahr 2019 auf 436.559 Euro am Jahresende 2021. Die Kreisumlage beläuft sich 2020 auf 62.750 Euro, die Verbandsgemeindeumlage auf 43.780 Euro. Beide steigen 2021 und betragen dann 63.000 bzw. 50.000 Euro.
Im Finanzetat sind für 2020 Auszahlungen von 10.000 Euro für die Errichtung eines Pavillons sowie von 11.000 Euro für die außerordentliche Tilgung von Investitionskrediten geplant. Erstere wird zur Hälfte durch die Eigenleistung engagierter Bürger und zur anderen Hälfte durch einen Investitionskredit finanziert. Die Tilgung wird durch Vorausleistung von Erschließungsbeiträgen im Neubaugebiet „Branntweinäcker“ vollzogen. Im Übrigen ist die Gemeinde gegenüber Banken seit 2013 schuldenfrei.