Einselthum Baugebiet „Im Rosengarten“: Entwässerung erfordert Planänderung

Links der Ortszufahrt soll das neue Einselthumer Baugebiet entwickelt werden.
Links der Ortszufahrt soll das neue Einselthumer Baugebiet entwickelt werden.

Die Gemeinde Einselthum plant, am westlichen Ortsrand das Neubaugebiet „Im Rosengarten“ auszuweisen. Wie sich jetzt herausgestellt hat, ist das kein ganz einfaches Unterfangen – denn die Entwässerung dieses Bereichs stellt einige Anforderungen an den Bebauungsplan.

Um das geplante Baugebiet besser entwässern zu können, wurde der Aufstellungsbeschluss geändert. Dabei wird ein dreieckiges Grundstück, das direkt am Ortseingang an der Kreisstraße liegt, neu in den Geltungsbereich aufgenommen. Dort soll künftig ein Regenrückhaltebecken entstehen, in das bei stärkeren Regenereignissen („20-jähriges Hochwasser“) das Wasser einfließen kann.

Aktuell habe die Gemeinde keinen Bauplatz mehr zur Verfügung, den sie anbieten können, informierte Ortsbürgermeisterin Simone Rühl-Pfeifer den Gemeinderat. Sie hob auch hervor, dass es bereits zehn Anfragen für Bauplätze im Ort gebe, 14 Bauplätze sollen entstehen. In der steilen Hanglage (13 Prozent Gefälle), in der die Bauplätze entstehen werden, sei der Bau eines Rückhaltebecken sehr schwierig; deshalb müsse das zusätzlich Gelände in die Planung integriert werden.

Rege Diskussion im Rat

Ausgiebig diskutiert wurde im Rat, warum nicht auch ein Gelände im östlich Bereich des Bebauungsplans nahe der K 64 in die Planung integriert wurde. Dort bestehe ein Weinberg, dessen rückwärtiger, der Gemeinde zugewandter Teil jetzt erhalten bleibe und einen Keil zwischen Ortslage und Baugebiet treibe, argumentierten einige Ratsmitglieder, die ihr Unverständnis über die Planung deutlich zum Ausdruck brachten.

Letztlich stimmte die Mehrheit des Rates dafür, die geänderte Planung anzunehmen, damit das Verfahren weitergeführt werden kann. Bezüglich der kleinen, nicht berücksichtigten Fläche soll nochmals geprüft werden, wie der Eigentümer dies beurteilt, und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt eine Anpassung vorgenommen werden – zumal derzeit die genaue Einteilung der Bauplätze noch nicht feststehe.

Wirtschaftsweg wird ausgebaut

Grünes Licht gab der Gemeinderat für den geplanten Ausbau des Wirtschaftswegs „An der Kelterhohl“ und „Steig“. Auch in dieser Frage wurden im Rat verschiedene Meinungen vertreten; letztlich setzte sich aber die Argumentation durch, dass die Maßnahme nur jetzt für die Gemeinde durchführbar sei, da das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum eine 75-prozentige Förderung zugesagt habe.

Der Ausbau auf einer Fläche von 525 Quadratmetern wird mit Kosten von 250 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen. Ausgebaut werden auch die Kreuzungsbereiche oberhalb des Friedhofs und der Einmündung in die Holzstraße. Nach der Sanierung soll der Wirtschaftsweg fünf Meter breit sein und eine Achslast von zehn Tonnen aushalten, hieß es im Rat. Da sich die Jagdgenossenschaft mit rund 34.000 Euro am Anteil der Kosten, die von der Gemeinde zu tragen sind, beteiligen will, votierten die Ratsmitglieder einstimmig für den geplanten Ausbau.

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