Donnersbergkreis Ausbessern, nicht ausbauen

In naher Zukunft wird die L 400 zwischen Tiefenthal und der Kreuzung der Landesstraße mit der L 410 und der K 88 bei Hof Iben im Kreis Bad Kreuznach nicht ausgebaut. Das geht aus einer Antwort des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Bad Kreuznach auf eine Anfrage des Alsenz-Obermoscheler Verbandsbürgermeisters Arno Mohr hervor. Die Strecke dient vor allem Pendlern aus dem Appeltal als Anbindung an die Autobahnen 60, 61 und 63 sowie den Kreuznacher Raum.

Mohr hatte im November in einem Schreiben an den LBM gebeten, den genannten Abschnitt baldmöglichst zu sanieren. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass sowohl die Strecke zwischen Niederhausen und der Kreisgrenze – zugleich die Zuständigkeitsgrenze zwischen dem LBM Bad Kreuznach und dem LBM Worms – als auch die Tiefenthaler Ortsdurchfahrt und die K 88 bis Neu-Bamberg erst kürzlich erneuert worden sind. Lediglich das Teilstück „unterhalb“ von Tiefenthal befindet sich damit noch in marodem Zustand. Der LBM hat Mohr nun mitgeteilt, dass auf besagtem Straßenabschnitt für 2016 „kleinflächige Maßnahmen zur Verbesserung des Straßenzustandes“ vorgenommen werden sollen. Die Arbeiten werde die Straßenmeisterei mit einem Kleinfertiger ausführen, rund 10.000 Euro stünden für Materialkosten zur Verfügung. Damit halte man die Straßen in einem verkehrssicheren Zustand, so der LBM. Der komplette Ausbau sei dagegen bisher nicht im mittelfristigen Straßenbauprogramm des Landes enthalten, so Mohr. Diesem liegen eine landesweit einheitliche Bewertung des Straßenzustandes und ein Punktesystem zugrunde. Ob nach 2017 die L 400 aufgenommen wird, könne der LBM derzeit nicht sagen – auch angesichts der in der Landesverfassung verankerten Schuldenbremse, die ab 2020 keine neuen Kredite mehr vorsehe. Mohr betonte, er wolle sich dennoch auch künftig für einen Ausbau einsetzen – dies sei seiner Meinung nach auch langfristig die wirtschaftlichere Alternative für das Land. (red)

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