Rockenhausen Ausbau Wiesenstraße: „Feuerwehr-Frage“ stellt sich erst im zweiten Halbjahr

Straßenausbau, Kanalsanierung, neue Wasserleitung: Für die Arbeiten in der Wiesenstraße sind 1,1 Millionen Euro veranschlagt.
Straßenausbau, Kanalsanierung, neue Wasserleitung: Für die Arbeiten in der Wiesenstraße sind 1,1 Millionen Euro veranschlagt.

Seit März läuft der Ausbau der Rockenhausener Wiesenstraße. Es ist ein Großprojekt – nicht zuletzt, weil zu den Anliegern drei Blaulicht-Organisationen gehören. Bislang liegen die Arbeiten gut im Zeitplan. Kleinere Probleme hat es aber dennoch gegeben.

In der Wiesenstraße werden auf mehr als 300 Metern Länge die Fahrbahn, Wasser- und Kanalleitungen erneuert sowie Hausanschlüsse zur Breitbandversorgung per Glasfaser hergestellt. Veranschlagt sind Kosten von 1,1 Millionen Euro. 630.000 Euro zahlen die Bürger über wiederkehrende Beiträge, das Land steuert 250.000 Euro bei. Die Kostenerstattung der VG-Werke beläuft sich auf 32.000 Euro, sodass der Eigenanteil der Stadt bei 170.000 Euro liegt. Bis Frühjahr 2024 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Die Wiesenstraße ist zweigeteilt und bildet ein nicht ganz symmetrisches T: Der größere Abschnitt beginnt an der Industriestraße bei der Firma Adient, kreuzt die Straße „Am Weidengarten“ und trifft nach etwa 290 Metern senkrecht auf die kürzere Strecke. Gestartet hat die Firma Jung aus Sien (Kreis Bad Kreuznach) die Erneuerung auf dem längeren Teilstück – allerdings nicht an der Industriestraße, sondern „Am Weidengarten“. Grund: Der nördliche, vom Rest der Wiesenstraße durch Poller abgetrennte Zipfel wurde bereits vor einigen Jahren saniert und ist somit nicht Bestandteil der aktuellen Arbeiten.

Probleme mit Regenwasserkanal

Diese gehen insgesamt gut voran, sagte Erster Stadtbeigeordneter Werner Dietz auf Anfrage. „Die Firma ist etwa in der Mitte des ersten Bauabschnitts angekommen.“ Der reicht vom Weidengarten bis kurz vor der Zoar-Wohnanlage, an der Einmündung zum „T-Strich“ gelegen. Schwierigkeiten gebe es nur mit einigen älteren Häusern. „Bei diesen war oft der Regenwasser- an den Schmutzwasserkanal angeschlossen, auch hängen mitunter noch Kellereinläufe dran.“ Deshalb liege der Regenwasserkanal tiefer als das heute praktiziert werde. „Da befinden sich die Anschlüsse meist nur noch einen Meter unter der Erde und werden in den Hauptkanal geführt. Jetzt müssen wir schauen, wie wir sie hochbekommen.“ Dietz ist aber zuversichtlich, dass dies zu keinen nennenswerten Verzögerungen führt: „Wir finden eine Lösung.“

Das gelte auch für eine weitere Frage, die es im Laufe des Projekts noch zu klären gilt: Im zweiten Bauabschnitt wird dann der senkrecht verlaufende, 120 Meter lange Teil der Wiesenstraße ausgebaut. Entlang der Strecke liegen mit der Polizei – die aber über die Kreuznacher Straße ausrückt und damit weniger von der Maßnahme betroffen ist –, der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz mit der Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst gleich drei Blaulicht-Organisationen.

Seniorenheim durchgängig erreichbar

Die beiden Letzteren befinden sich am unteren Ende an der Einmündung „Am Wörth“. Je nachdem, ob im Zuge der Sanierung eine – zumindest kurzzeitige – Vollsperrung notwendig ist, muss für sie eine alternative Einsatzroute entwickelt werden. Dies wird aber erst im Laufe des zweiten Halbjahrs aktuell werden, so Dietz. Durchgängig erreichbar ist jedenfalls das Seniorenheim: Dieses ist je nach Bauphase von der einen oder der anderen Seite der Wiesenstraße zugänglich beziehungsweise anzufahren.

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