Donnersbergkreis Als krasser Außenseiter ins Finale

Marnheim. 20 Spiele, 20 deutliche Siege, eine 111:7-Torbilanz – solche Zahlen sorgen für Respekt und fegen alle Fragen vom Tisch. Der TSV Schott Mainz hat die Frauen-Regionalliga in dieser Saison überrollt. Morgen, 15.30 Uhr, will er jetzt den Hattrick: Im Finale des Verbandspokals trifft er in Langenlonsheim auf den FC Marnheim – und kann zum dritten Mal in Serie den Pott holen.

Im Fußball-Volksmund heißt es: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wenn der FC Marnheim morgen tatsächlich eine Chance haben will, muss das – gepaart mit einer großen Portion Glück und einem schwarzen Tag des Favoriten – auch so sein. Vor dem Südwestpokal-Finale gegen den TSV Schott Mainz scheint der pfälzische Dorfverein, wie jeder andere Regionalligist auch, fast schon ein Freilos zu sein: Mit 20 Siegen in 20 Spielen schoss sich die Werkself zum überragenden Meister, traf 111 Mal und kassierte nur sieben Gegentore. Bei Schott überschlagen sich die Superlativen. Und: Die bisher vier Partien verlor der FCM alle – mit 2:4, 1:12, 0:8 und 1:6. Noch Fragen? „Wir fahren da nicht hin, um Spalier zu stehen. Realistisch gesehen haben wir aber nur sehr geringe Chancen, den Pokal zu gewinnen“, weiß auch FC-Trainer Michael Zelt. Zuletzt setzte es in der Regionalliga ein 1:6, über eine Stunde bot der FC jedoch eine gute Leistung. „Daran wollen wir anknüpfen. Für uns ist es etwas Großes, überhaupt mal im Endspiel zu stehen. Das wollen wir genießen.“ Marnheim kann ohne Druck aufspielen. Für die meisten steht der Sieger bereits vorzeitig fest, das 4:1 im Halbfinale über Wormatia Worms reichte dem FC außerdem, um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Traum erfüllt. Das Finale morgen ist Zugabe. „Jede muss noch mal an ihre Grenzen gehen“, fordert Zelt. Ein letztes Mal noch gegen Schott Mainz – vielleicht schreibt der FC Marnheim ja wirklich Geschichte. (ppp)

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