Donnersbergkreis Überschüsse passé

Von den seit 2014 jährlich erwirtschafteten Überschüssen im Ergebnishaushalt muss sich die Ortsgemeinde vorübergehend verabschieden. Gründe dafür sind die Übernahme der protestantischen Kindertagesstätte „Sonnenkindergarten“ und die notwendige Renovierung des Rathauses. Die investiven Vorhaben muss sie mit der zusätzlichen Aufnahme von mehr als 300.000 Euro stemmen. Diese Prognosen präsentiert der Nachtragshaushalt 2019, den der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat.

Demnach steigt das Minus im Ergebnishaushalt gegenüber der ursprünglichen Planung um 160.000 auf 193.000 Euro. Veranschlagt sind nun Erträge von 2,6 Millionen Euro und Aufwendungen von 2,8 Millionen Euro. Bei der Kita mussten die Erträge auf 572.000 Euro und die Aufwendungen auf 752.000 Euro (rund 80.000 Euro mehr) nach oben korrigiert werden. „Die Kita wird uns zwischenzeitlich ins Minus führen, doch in einigen Jahren und durch die Einnahmen aus den Bauplatzverkäufen sollte der Haushalt wieder positiv werden“, formulierte Ortsbürgermeister Friedrich Strack vorsichtig die Ziele in Richtung eines wieder ausgeglichenen Haushaltes. Die dringend notwendige Rathaussanierung soll 140.000 Euro kosten. Das Land – die Zusage ist vor einigen Tagen eingegangen, übernimmt mit 80.000 Euro rund 60 Prozent der Kosten. Die Darlehensaufnahme von 312.000 Euro beinhaltet 170.000 Euro, die lediglich als Zwischenfinanzierung für die Erschließung des Baugebiets IV vorgesehen ist. Der restliche Betrag verteilt sich auf die zwar schon geprüfte, aber noch nicht vorliegende Schlussrechnung für die Erstellung des Wohnmobilstellplatzes in der „Steinmühle“ (45.000 Euro), die Sanierung der Bahnwegeübergänge in der „Unteren Bahnhofstraße L 447“ und in der Raiffeisenstraße (90.000 Euro) sowie die Anschaffung von Möbeln für die Kita. Die für den Ausbau des Wirtschaftswegs „Unter der Heerstraße“ veranschlagten 58.000 Euro sollen durch Landeszuwendungen (43.500 Euro) und durch Wirtschaftswegebeiträge (14500 Euro) finanziert werden. Für die Resterschließung des Mischgebiets „Steinmühle“ sind rund 100.000 Euro vorgesehen. Sie sollen durch den Verkauf von drei noch vorhandenen Bauplätzen finanziert werden. Laut Planung beträgt der Schuldenstand Ende des Jahres 793.000 Euro. Pro Kopf sind das mit 360 Euro rund 80 Euro mehr als zuvor, aber immer noch 110 Euro je Einwohner unter dem Landesdurchschnitt. Die Verbindlichkeiten gegenüber der VG steigen um knapp 130.000 Euro auf 2,8 Millionen Euro. Im Stellenplan neu veranschlagt sind die Erzieherinnen (9,6 Stellen) sowie die Reinigungskräfte und Hauswirtschafterinnen (2,2 Stellen) der Kita.

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