Bad Dürkheim Tür zur Oberliga steht weit offen

DIRMSTEIN. Nach dem neuerlichen Erfolg seines Teams hat sich Eckbachtals Trainer Hans-Jürgen Schuler festgelegt und mit einer energischen Ansage die Marschroute vorgegeben: „Jetzt müssen wir den Aufstieg in die Oberliga durchziehen.“

Was bleibt dem Trainer der HSG Eckbachtal nach dem 33:29 (16:12) am Sonntagabend (wir informierten) gegen die wiedererstarkte SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam auch anderes übrig. Sechs Spiele vor Saisonende führt die Spielgemeinschaft die Handball-Pfalzliga vor dem einzigen noch ernstzunehmenden Verfolger Iggelheim mit sechs Punkten an und hat im direkten Vergleich ebenfalls die Nase vorn. „Gegen wen sollen wir denn noch dreimal verlieren?“, lautet daher Schulers eher rhetorische Frage. Er hat recht. Eckbachtal kann sich für die vierte Liga rüsten. Richtig skurril gestaltete sich das „Vorspiel“ des Pfalzligaduells. Beide Mannschaften warteten auf das vom Verband eingesetzte Schiedsrichtergespann aus Rheinhessen. Vergebens. Und so musste nach intensiver Telefoniererei Staffelleiter Norbert Diemer aus Lambsheim einspringen, der meist von der Mittellinie pfeifend nicht immer am Ort des Geschehens sein konnte. Hans-Jürgen Schuler übte Nachsicht: „Als Einzelschiedsrichter ist ein solches Spiel nur sehr schwer zu pfeifen. Wir müssen uns bei der SG bedanken, dass sie dieser Lösung zugestimmt hat und auch bei Norbert Diemer für sein Engagement.“ Mit einer halben Stunde Verspätung wurde das Spiel angeworfen. In der ersten Halbzeit hatte Eckbachtal Probleme in der Abwehr. Zwar ging die Spielgemeinschaft nach gut sieben Minuten durch Karsten Keiser (5:2) in Front, erlaubte es den Gästen aber immer wieder, einen ihrer Leute frei am Kreis anzuspielen. Nach einer Viertelstunde kam die SG auf 8:7 heran. Der Kommentar des HSG-Coachs hierzu war eindeutig: „Wildwest in der Abwehr.“ Dennoch gelang Eckbachtal eine beruhigende Pausenführung, dank zweier Hattricks von Sven Libel und Jan Bußer. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel zusehends ruppiger, was vor allem die Gäste zu verantworten hatten. Maximilian Schreiber und Johannes Reibold wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die SG wollte zwei Punkte und änderte die Deckung, was sich rächte. Immer wieder durchbrach ein Eckbachtaler Spieler den Ring und hielt so den Gegner in Schach. Die Gastgeber brachten ihr Vier-Tore-Plus über die Runden und siegten am Ende verdient, weil sie als Kollektiv die bessere Mannschaft waren, ohne allerdings zu glänzen. Hans-Jürgen Schuler zeigte sich trotz der Schwächen in der Abwehr vor allem mit dem Ergebnis zufrieden und verteilte dann auch ein Sonderlob: „Sven Libel hat Sven Dopp hervorragend ersetzt und am Kreis schöne Tore erzielt.“ Nach dem Pokalspiel am Fasnachtssamstag gastiert Eckbachtal eine Woche später in Göllheim und kann bei einem weiteren Sieg den Aufstieg so gut wie perfekt machen. (ait)

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