Bad Dürkheim SPD: Drei Jungpolitiker wollen nach Berlin

Am 7. September nominiert die SPD im Bundestagswahlkreis Neustadt-Speyer ihren Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2017. Dabei werden die Delegierten wohl unter drei Bewerbern wählen können: Isabel Mackensen (29) aus Niederkirchen, Paul Emil Barbig (21) aus Grünstadt, Johannes Seither (34) aus Speyer. Seit 2002 ist die SPD in der Region nicht mehr im Bundestag vertreten.

Die Niederkirchenerin Isabel Mackensen kennt sich im Bundestagswahlkreis aus. Nach dem Abitur am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium und Studium leitete und organisierte sie den Bundestagswahlkampf der Grünstadterin Heike Mrosek-Handwerk, wurde im Herbst 2013 Büroleiterin von Marcus Held, neu gewählter Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Worms. Dann ging es zurück in die Pfalz, als Mitarbeiterin der SPD-Geschäftsstelle in Neustadt. Als seine Stellvertreterin unterstützt sie den Unterbezirksvorsitzenden Christoph Glogger. Daneben engagiert sich Mackensen kommunalpolitisch in der Verbandsgemeinde Deidesheim. Auch Paul Barbig, der gerade 21 Jahre alt geworden ist, möchte in den Deutschen Bundestag. Er ist Mitglied im Grünstadter Stadtrat und stellvertretender Fraktionssprecher der SPD. Politische Themen interessieren den jungen Grünstadter fast „von Kindesbeinen“ an. Auch durch die Arbeit im Stadtrat habe er gespürt, dass politische Arbeit Spaß macht. Er hat sowohl im Landtag als auch im Bundestag Praktika absolviert und ist Mitarbeiter im Bürgerbüro des Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer. Barbig studiert an der Uni Mannheim Betriebswirtschaftslehre. Der Speyerer Johannes Seither ist Studienrat am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium. „Ich hänge sehr an meinem Beruf und meinem Leben hier und hatte bisher auch nie Vorstellungen zu einer politischen Karriere.“ Aber der 34-Jährige sehe, dass seinem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement vielfach auf kommunaler und Landesebene Grenzen gesetzt seien. Der Genosse ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Speyer-Mitte und stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Auf vier Basiskonferenzen im Wahlkreis müssen sich die Bewerber vorstellen: in Bad Dürkheim, Grünstadt, in Speyer und in Neustadt. Ginge es allein danach, welcher Beritt wann zum Zug gekommen war, müsste diesmal der Speyerer an der Reihe sein. Denn 2009 hieß der SPD-Direktkandidat Wolfgang Ressmann und kam aus Neustadt, 2013 war es Heike Mrosek-Handwerk aus Grünstadt. Zudem hat Seither die größte Hausmacht unter den Delegierten. Für einen glatten Durchmarsch aber sind es bei weitem nicht genug. (ahb/ks/ell/Fotos: Mehn/Privat (2))

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