Bad Dürkheim Schröck nährt neue Hoffnungen

Freinsheim. Einen einstelligen Tabellenplatz „zwischen fünf und acht“ hatte der Trainer des FV Freinsheim, Holger Leidig, als sportliches Ziel für die Runde 2014/15 geplant. In der Winterpause ist der FV ist mit seinen 17 Punkten und dem zwölften Tabellenplatz bedenklich nahe an der Abstiegszone. Die Vereinsverantwortlichen zogen Mitte November die Reißleine und trennten sich von Leidig. Als neuer Trainer wurde Andreas Schröck verpflichtet, bekannt von seiner Zeit beim SV 1911 Bad Dürkheim.

Für den FV Freinsheim begann die Saison mit fünf Punkten aus drei Spielen nicht schlecht, zumal angesichts der Tatsache, dass sich der FV mit Tabellenführer Ruchheim und dem jetzigen punktgleichen Tabellennachbarn SV Schauernheim die Punkte teilte und beim ebenfalls punktgleichen Aufsteiger Leiningerland 3:1 siegte. Ab dem vierten Spieltag folgte für die Freinsheimer eine Durststrecke mit mageren vier Punkten aus fünf Spielen. Der FV schaffte gerade so einen 2:1-Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten Hertlingshausen und ein 0:0 gegen den momentanen Tabellenvierzehnten FC Croatia Ludwigshafen. Ein bisschen Luft verschaffte sich der FVF mit dem deutlichen 4:1-Erfolg über Schlusslicht FG 08 Mutterstadt II, aber gleich danach kam es mit einer 1:5- und einer 0:6-Niederlage gegen Alemannia Maudach und TSG Eisenberg richtig dick für den FVF. Das 2:2-Remis vom 13. Spieltag zuhause gegen die Mittelfeldmannschaft VfR Friesenheim wertete der Trainer als „gerecht“, bei der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Absteiger SV Obersülzen fand Leidig die Freinsheimer „deutlich unter Wert geschlagen“. Im „ewigen Derby“ gegen SV Weisenheim am Sand hatte der FV im Hinspiel beim 0:4 keinerlei Aussichten auf einen Punkt, im Rückspiel unterlagen die Freinsheimer knapp mit 2:3, es war das Abschiedsspiel von Trainer Holger Leidig. Seine Truppe zeigte sich dabei deutlich kämpferischer als drei Wochen zuvor in Weisenheim. „Wir mussten etwas tun, um der Mannschaft zu zeigen, jetzt seid ihr an der Reihe. Das war kein spezielles Problem Holger Leidig“, meint Vereinsvize Thomas Faßnacht, zuständig für den aktiven Spielbetrieb. Nach einer guten Vorbereitung, die sich auch im Erfolg zu Saisonbeginn zeigte, sei der Trainingsbesuch immer schlechter geworden, so Faßnacht. „Das konnte auf die Dauer einfach nicht gutgehen.“ In Freinsheim hat sich nach der Verpflichtung von Andreas Schröck als Trainer in der Winterpause einiges getan. Torhüter Peter Provo und Thomas Hilbert verlassen den FV und gehen zum ESV Ludwigshafen zurück. Das findet Faßnacht schade: „Hilbert hatte gut in die Mannschaft gepasst.“ Im FV-Gehäuse wird wieder der langjährige Freinsheimer Torhüter Sebastian Müller stehen – er hatte sich in die zweite Mannschaft zurückgezogen. Ein Torhüterproblem hat der FVF deswegen also nicht. Auch Neuzugang Deniz Heilmann verlässt den Verein nach einem guten halben Jahr, er war nur selten eingesetzt worden. Hauptsächlich wegen des neuen Trainers Andreas Schröck sind Daniel Ribeiro, Benjamin Hill und Marcel Kaltenbach zum FV Freinsheim gestoßen. Alle drei mit Anfang 20 junge Spieler mit Potenzial und flexibel einsetzbar. Mahmut Arslan, Spieler für die rechte Außenseite, kehrt ebenfalls nach Freinsheim zurück. Christoph Boller und Thorsten Kopf sind nach ihren schweren Verletzungen auf dem Weg der Genesung, brauchen aber noch ein bisschen Zeit, bevor sie zum Einsatz kommen können. „Schröck war ein Glücksgriff, er hat einen guten Namen als Trainer“, ist der Sportvorstand der Meinung. Tim Schroer habe signalisiert, wieder öfter zur Verfügung zu stehen. Er wird in der Defensive, laut Faßnacht ein bisschen das „Sorgenkind“ der Freinsheimer, gebraucht. Die FV-Verantwortlichen freuen sich auf den Neustart in die Saison im März unter Andreas Schröck. Die Ziele sind klar definiert: Trainer und Mannschaft müssen sich finden und das Team muss dann versuchen, möglichst schnell etwas mehr Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen bekommen. (mkö)

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