Bad Dürkheim Nicht bei der Sache

DIRMSTEIN. Der HSG Eckbachtal geht zum Saisonende in der Handball-Pfalzliga die Luft und die Lust aus. Die Spielgemeinschaft blamierte sich daheim kräftig und ließ sich trotz eines deutlichen Vorsprungs am Ende noch einseifen. Der Tabellendritte kam gegen das Kellerkind SG Albersweiler/Ranschbach über ein 24:24 (13:9) nicht hinaus und bot dabei eine ganz schwache Leistung. Daher forderte HSG-Trainer Hans-Jürgen Schuler: „Durch die Mannschaft muss ein Ruck gehen, sonst bekommen wir in den letzten beiden Spielen Schwierigkeiten.“

Von Beginn an entwickelte sich ein zähes und unschön anzuschauendes Spiel. Die Gäste aus der Südpfalz hielten den Ball lange in den eigenen Reihen und versuchten, Ballverluste zu vermeiden. Dieser Schlafwagenhandball wurde zunächst belohnt. Erst nach beinahe fünf Minuten fiel der erste Treffer, als Tobias Lerzer einen Konter erfolgreich vollendete. Danach wurde die Partie ein klein wenig munterer. Nach einer Viertelstunde führte Eckbachtal durch Peter Baumann mit vier Toren (7:3), tat sich aber schwer gegen zum Teil unbeholfen wirkende Gäste, die ihre Defizite durch körperlichen Einsatz kompensieren wollten. Eckbachtal vergab gegen einen schwachen Gäste-Keeper zu viele Chancen und leistete sich den Luxus, durch Michael Betz und Maximilian Schreiber zwei Siebenmeter zu versemmeln. Immerhin reichte es zur Halbzeit zu einer angemessenen Führung (13:9) als Polster für einen erwartbar deutlichen Sieg.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte. Eckbachtal hielt Albersweiler/Ranschbach auf Distanz und verschoss erneut zwei Siebenmeter (Jan Bußer, Peter Baumann). 13 Minuten vor Schluss gerieten die Gastgeber ins Straucheln, da die Abwehr zu viele Lücken anbot, die die Südpfälzer dankbar annahmen und sogar in Führung gingen (23:24). Eckbachtal verkrampfte, spielte zu sehr durch die Mitte und hatte Glück, dass Peter Baumann ausgleichen konnte. Die Hausherren waren nicht bei der Sache, spielten unkonzentriert und zeigten konditionelle Schwächen. Mit dieser Vorstellung konnte niemand zufrieden sein, am wenigsten Trainer Hans-Jürgen Schuler.

Der nahm dann auch kein Blatt vor den Mund und übte Kritik: „Wir haben in der Abwehr recht gut begonnen und dann unkonzentriert weitergespielt. Trotz des Vorsprungs zur Pause ist es uns nicht gelungen, das Spiel nach Hause zu bringen, da die Truppe nach dem 17:13 nur noch Mist zusammengespielt hat. Heute haben wir dem Gegner regelrecht in die Karten gespielt.“ Am Ende habe zudem die Durchschlagskraft gefehlt. Michael Betz und Maximilian Schreiber seien regelrecht platt gewesen. „Mit dieser Leistung kann ich mich in keinster Weise anfreunden“, ärgerte sich Schuler . (ait)

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