Bad Dürkheim Nach Rücktritt wird er Mitglied

«WEISENHEIM AM SAND.» Schwerer Schlag für den SV Weisenheim (Fußball-A-Klasse Rhein-Pfalz). Trainer Frank Lieberknecht (57) hat vergangene Woche überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der Coach nennt berufliche und private Gründe für seinen Schritt.

Lieberknecht arbeitete nur eine Saison beim SVW, mit dem er nach einem spannenden Duell mit dem VfR Friesenheim Rang drei belegte. Neben seiner sportlichen Qualifikation, dem schlüssigen Konzept, der Mannschaftsführung und der guten Ansprache an das Team, rühmen die Weisenheimer auch die menschlichen Qualitäten Lieberknechts. Der Übungsleiter war zuvor fünfeinhalb Jahre beim VfB Haßloch und zehn Jahre Coach am DFB-Stützpunkt des heutigen Fußball-Kreises Rhein-Mittelhaardt. „Es ist mir sehr schwer gefallen, nach nur einer Runde schon wieder zu gehen. Aber ich muss Prioritäten setzen. Es gab keine Alternative zu dieser Entscheidung“, sagt Lieberknecht. Der Lehrer an der Gottlieb-Wenz-Förderschule in Haßloch hat sich beruflich weitergebildet. „Das hat eine unglaubliche Dynamik bekommen. Der zeitliche Aufwand ist zu hoch“, verdeutlicht der Coach. Auch familiär wird Lieberknecht künftig mehr eingebunden sein. „Es ist schon deswegen schade, weil ich mich in Weisenheim unglaublich wohlgefühlt habe. Die Arbeit mit der Mannschaft hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch mit den Funktionären gab es ein harmonisches Miteinander“, verdeutlicht der scheidende Trainer. Dass solche Aussagen keine Floskeln sind, belegt die Tatsache, dass Lieberknecht einen Mitgliedsantrag beim SVW unterschreiben wird. „Das soll ein Zeichen der Solidarität und der Empathie für den Verein sein“, betont der Coach. „Seine Entscheidung hat uns schwer und unvorbereitet getroffen. Wir bedauern es sehr, dass er uns verlässt“, sagt Vorsitzender Uwe Koob. Er und seine Mitstreiter hatten mit dem Übungsleiter bis zuletzt die Planungen für die nächste Runde vorangetrieben. Lieberknecht habe einen guten Draht und enges Verhältnis zu Team und Verantwortlichen gehabt. Das sei bei der herzlichen Verabschiedung deutlich geworden. „Vom Zeitpunkt her ist es jetzt unglaublich schwer, einen passenden Nachfolger zu finden. Die meisten Trainer haben Jobs für die Serie 2019/20“, betont Koob. Eventuell komme auch ein Spielertrainer in Frage. Doch zu diesem Thema gingen die Meinungen in Vorstand und Spielausschuss auseinander. Ein Trainer mit Erfahrung wäre nicht schlecht.

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