Hintergrund RHEINPFALZ Plus Artikel Glasfaser oder Kupferkabel – für wen lohnt sich der Wechsel?

Glasfaserkabel sollen schnelles Internet in die Haushalte in der Region bringen.
Glasfaserkabel sollen schnelles Internet in die Haushalte in der Region bringen.

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Derzeit wirbt die Deutsche Glasfaser in vielen Städten und Gemeinden in der Pfalz um neue Kunden. Dazu wurden Kooperationsvereinbarungen mit vielen Kommunen geschlossen. Sollten sich 40 Prozent der Anschlussinhaber für einen Vertrag entscheiden, wird dort ein Glasfasernetz verlegt. Doch für wen lohnt sich ein Wechsel?

Ein beherrschendes Thema im Vorfeld der Bundestagswahl war die Digitalisierung. Voraussetzung dafür ist schnelles Internet. Das Unternehmen Inexio baut im Auftrag des Landkreises seit 2020 überall dort die Leitungen aus, wo nicht mindestens ein Datenvolumen von 30 Megabit in der Sekunde (MBit/s) erreicht wird.

In Gebieten, die beim staatlich geförderten Breitbandausbau nicht berücksichtigt werden, bemüht sich das Unternehmen Deutsche Glasfaser, das mit Inexio fusioniert ist, um Kooperationsverträge mit den Kommunen. Das Ziel: Einen Mindestanteil an Haushalten zu überzeugen, bei dem Unternehmen einen Zwei-Jahres-Vertrag abzuschließen. Die Messlatte liegt dafür bei 40 Prozent in einem bestimmten Gebiet.

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Bad Dürkheim

RHEINPFALZ Plus Artikel
Fragen und Antworten zum Glasfaserausbau

Manche Gemeinden haben schon Kooperationsverträge

„Die 40 Prozent sind das Ziel. Dann wird mit Sicherheit ausgebaut. Liegt der Wert darunter, dann ist die Frage des Ausbaus eine Entscheidung der Geschäftsführung“, erklärt eine Sprecherin der Deutschen Glasfaser auf Anfrage. Wie Jörg Heidemann, Büroleiter und Pressesprecher der Verbandsgemeinde Freinsheim, ergänzt, würden die 40 Prozent zwar von dem Unternehmen immer wieder genannt, fänden sich aber nicht in den Verträgen mit den Kommunen wieder. In der Verbandsgemeinde Freinsheim haben manche Gemeinden wie Kallstadt oder Weisenheim am Sand bereits Kooperationsverträge mit der Deutschen Glasfaser unterschrieben, in anderen wie in Weisenheim am Berg wird das Thema beraten.

Hohe Bereitschaft in Ellerstadt

In die Phase der Nachfragebündelung, in der die Bereitschaft der Anschlussinhaber abgefragt wird, tatsächlich einen Vertrag abzuschließen, sind die Freinsheimer noch nicht eingetreten. Diese läuft derzeit in der Verbandsgemeinde Wachenheim – mit durchaus unterschiedlichem Erfolg. In der Stadt Wachenheim haben erst 13 Prozent der Haushalte die Bereitschaft signalisiert, zumindest für zwei Jahre zur Deutschen Glasfaser zu wechseln. In Friedelsheim (16 Prozent) und Gönnheim (17 Prozent) liegt der Wert nicht wesentlich höher. Dagegen sind die Ellerstadter mit 37 Prozent kurz vor dem Ziel.

„In Ellerstadt wird ausgebaut, davon gehe ich aus“, sagt Verbandsbürgermeister Torsten Bechtel (CDU). Dort seien Bürger eher bereit zu wechseln, als in den übrigen Gemeinden, weil Ellerstadt schlechter mit schnellem Internet versorgt sei. „Das haben wir so erwartet“, sagt Bechtel. In Wachenheim, Friedelsheim und Gönnheim habe die Telekom mit Vectoring oder Supervectoring-Technologie für höhere Bandbreiten gesorgt als in Ellerstadt. Entsprechend geringer sei dort das Bedürfnis zu wechseln.

Später können für Anschluss vierstellige Kosten entstehen

Noch bis zum 9. November können Bürger der Verbandsgemeinde Wachenheim signalisieren, dass sie bereit sind, bei der Deutschen Glasfaser einen Vertrag abzuschließen. Die Frist wurde ebenso verlängert wie für die Dürkheimer Ortsteile Ungstein und Leistadt. Beide befinden sich mit 28 (Ungstein) beziehungsweise 32 Prozent (Leistadt) in der Nähe der 40-Prozent-Marke. Die Frist für Bürger beider Ortsteile läuft noch bis zum 30. Oktober.

Doch was passiert, wenn ein Kunde sich nicht jetzt, sondern erst in einigen Jahren für einen Glasfaseranschluss entscheidet? Dann muss vom nächsten Glasfaserverteiler eine frische Leitung aufgegraben werden, was extra Kosten verursacht, die durchaus im vierstelligen Bereich liegen können.

Neuausbau ist teuer

Um zu verstehen, um was es geht, muss man ein wenig in die Technik einsteigen. Telefon und Internet wurden bisher über Kupferleitungen übertragen. Je länger das Kupferkabel und je weiter der aktive Verteilerkasten weg ist, desto langsamer wird das Internet. Mit Vectoring-DSL-Technik können heute 100.000 Kilobit pro Sekunde (KBit/s) im Download übertragen werden, bei Anwendung der Supervectoring-Technik können es bis zu 250.000 KBit/s sein. Wer sich für Supervectoring entscheidet, muss im passenden Ausbaugebiet wohnen und braucht einen neuen Router.

Längst ist bekannt, dass Glasfaser höhere Geschwindigkeiten erlaubt. Hier wird Licht durch die Fasern gejagt. Heute sind ein Gigabit pro Sekunde (GBit/s) möglich. Das sind 1000 MBit/s oder eine Million KBit/s) möglich, aber die Technik für zehn GBit/s steht schon in den Startlöchern.

Die Telekom hat aus der Vergangenheit das größte Kupfernetz im Lande. Das können private Konkurrenten mieten. Dann schließt der Kunde einen Vertrag beispielsweise bei Vodafone oder o2 (Telefónica) ab. Das Problem, vor dem die Kunden stehen: Die Telekom war in Sachen Glasfaserausbau bisher zurückhaltend, weil das Kupfernetz möglichst optimal genutzt werden sollte. Ein Neuausbau kostet viel Geld. Die Telekom hat ihre Einstellung dazu inzwischen geändert, aber ein Glasfaserausbau durch den Ex-Monopolisten ist in der Region aktuell dennoch nicht geplant.

Leitungen der Konkurrenz mitnutzen

Längst

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