Bad Dürkheim Erfolgreich und ergebnislos

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Bad Dürkheim. Sonja Deiß schnellste Frau und Siegerin in W35, Renate und Bernd Cöllen Zweite in ihren Altersklassen, das ist die Bilanz des Bad Dürkheimer Laufclubs beim Residenzfestlauf in Kirchheimbolanden über zehn Kilometer am Samstag. Am Sonntag starteten Gisela und Thomas Weishaar beim Rigi-Berglauf in der Schweiz – und blieben ohne Ergebnis, weil es das wegen technischer Pannen bis heute nicht gibt.

Nach vier kurvenreichen und welligen Runden mit einem steilen Anstieg vor historischer Kulisse in der Kirchheimbolander Altstadt und auf Naturwegen durch den Schlosspark zeigte die Uhr 43:21 Minuten, als Sonja Deiß durch die Zeitmessung lief. Das war rund 20 Sekunden schneller als im Vorjahr und bedeutete Rang 23 unter allen 140 Teilnehmern und den Sieg in der Frauenkonkurrenz (von 29) und damit auch in ihrer Altersklasse W35 (vor fünf Konkurrentinnen). Die 38-Jährige, die kürzlich zwei Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon geholt hatte, sah bis zum Anstieg in der dritten Runde noch etwa gleich starke Läufer an ihrer Seite oder vor sich. „Doch nach dem dritten Anstieg wurde es ein recht einsames Rennen“, berichtete sie. Von da an sei sie anderen Läufern nur noch ab und zu beim Überrunden begegnet. Bernd Cöllen startete zum ersten Mal in der nordpfälzischen Kleinstadt im Donnersbergkreis und benötigte bei hochsommerlichen Temperaturen 1:03:50 Stunden. Damit platzierte sich der 75-Jährige auf Rang 131 und als Zweiter in M75 (von 3). Renate Cöllen (68) folgte in 1:04:04 Stunden auf Rang 132, als 26. Frau und als Zweite in W65 (von 2). Der Rigi-Berglauf in der Schweiz zählt zu den renommiertesten und sicher auch zu den schönsten Bergläufen im Alpenraum, allein schon wegen der traumhaften Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umgebende Bergwelt. Schon viele Spitzenläufer haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten an diesem markanten Berg versucht und in die Ergebnislisten eingetragen. Auch für das Ehepaar Weishaar wurde es Zeit, dort endlich einmal zu starten. Denn Gisela Weishaar ist gebürtige Schweizerin und ihre Familie wohnt nicht weit entfernt. Gestartet wurde am Sonntagmorgen in Arth am See, am südlichen Ende des Zuger Sees, das Ziel war wie immer auf dem Rigi-Gipfel in Rigi-Kulm in 1797 Meter Höhe. Dazwischen lagen 11,3 Kilometer und 1380 Meter Höhenanstieg. Auf dem letzten Kilometer ging es mit etwa 20 Prozent Steigung richtig zur Sache. „Angesicht der hochsommerlichen Temperaturen und des stetig wechselnden Geländes empfand ich diesen Lauf noch schwieriger als aufs Stanserhorn“, sagte Thomas Weishaar, nachdem er das Ziel erreicht hatte. Und der Lauf auf das Stanserhorn auf der anderen Seite des Vierwaldstättersees, den die Weishaars Anfang Juli gemeistert hatten, gilt bereits als sehr schwer. „Weil ich an den steilen Abschnitten im Mittelteil kraftsparende kurze, schnelle Gehpassagen eingelegt habe, konnte ich den harten Schlusskilometer fast durchlaufen“, freute sich Weishaar. Es passiert selten, kommt aber doch vor: Aufgrund technischer Probleme konnte der Veranstalter bis heute noch keine Ergebnisliste veröffentlichen. So kennen die Weishaars nur ihre selbst gestoppten Zeiten (Thomas: 1:25:58, Gisela: 1:50:30 Stunden), nicht aber die Platzierungen. Das nehmen sie aber nicht tragisch, denn für sie stand sowieso das Erlebnis im Vordergrund. |shg

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