Bad Dürkheim Das Handtuch geworfen

FREINSHEIM. Der FV Freinsheim hat seine in der Verbandsliga spielende Frauenfußballmannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet und ist damit erster Absteiger. Darüber informierte FVF-Vorsitzender Thomas Schmidt.

„Wir haben alles versucht, aber der Kader ist zu klein geworden. Es war nicht mehr gewährleistet, genügend Spielerinnen für die Begegnungen zu haben“, erklärt Schmidt den Schritt. In der Winterpause haben nach Auskunft des Vereinschefs drei Leistungsträgerinnen und zwei weitere Akteurinnen den Verein verlassen. Damit hatte der Tabellenletzte nicht nur ein qualitatives, sondern auch ein quantitatives Problem. Schon im Sommer hatten etliche starke Spielerinnen Freinsheim den Rücken gekehrt. Im ersten Verbandsliga-Jahr hatte der FVF mit Hängen und Würgen den Ligaverbleib geschafft. Freinsheim war sportlich als Tabellenletzter eigentlich abgestiegen, profitierte aber davon, dass einige Vereine ihre Mannschaft zurückgezogen hatten oder sich Spielgemeinschaften bildeten. „Trotzdem war diese Saison eine schöne Erfahrung. Nach dem Abgang diverser Spielerinnen und Schwangerschaften haben sich ein paar Akteurinnen bereit erklärt, zu helfen. Gereicht hat es aber nicht“, verdeutlicht Schmidt. Die Mannschaft hat alle Spiele verloren, unterlag teilweise zweistellig und war nicht mehr als Kanonenfutter. Die Verbandsliga war keine adäquate Spielklasse für das Team. Am Trainer lag das nicht. Thomas Weisgerber war nach dem Weggang von Michael Mitsching kurzfristig eingesprungen und hatte sich sehr engagiert. „Er hat das gut gemacht und ist absolut zuverlässig“, betont der Vorsitzende. Dennoch werde der Vertrag mit Weisgerber aufgelöst. Der Verein setzt eine Klasse tiefer auf eine finanziell günstigere Lösung. In der Landesliga soll ein Generationswechsel eingeleitet werden. „Wir bauen überwiegend auf den eigenen Nachwuchs und wollen in der kommenden Runde die B-Juniorinnen, die sich wacker schlagen, weitgehend hochziehen“, erklärt Schmidt. Wer diese Mannschaft trainieren wird, ist noch offen. Die Freinsheimer sehen sich nicht unter Zeitdruck und wollen den neuen Übungsleiter im Mai präsentieren. Dass der FVF tatsächlich in der Landesliga antreten kann, ist sicher. „Laut Spielordnung steigt eine Mannschaft, die nach dem 31. Dezember abgemeldet wird, in die nächst tiefere Klasse ab“, erläutert der stellvertretende Kreisvorsitzende Bernd Schäfer. Dieser Passus wird sich ändern, mit hoher Wahrscheinlichkeit ab der kommenden Saison. Um die Flut der Abmeldungen einzudämmen hat der Südwestdeutsche Fußballverband beschlossen, den Termin zu verändern. Künftig muss eine Mannschaft bis zum 31. März durchhalten. Wird vorher abgemeldet, kann das Team nur in der untersten Liga weiterspielen. |thl

x