Bad Dürkheim Chaotischer Kick mit sieben Toren und Hubschraubereinsatz

Bad Dürkheim. Am sechsten Spieltag der Bezirksliga trennten sich SV 1911 Bad Dürkheim und TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim mit 1:0. Im Derby gegen ASV Maxdorf kassierte Rot-Weiss Seebach eine 1:6-Niederlage. Damit zog Bad Dürkheim erstmals in dieser Runde am innerstädtischen Konkurrenten Seebach vorbei und belegt jetzt Tabellenplatz vier, Seebach ist Achter.

Die Hausherren waren vom Anpfiff weg präsent und versuchten, den Gegner aus dem Spiel zu nehmen. Schon in der dritten Minute hatte Sascha Schmitt eine riesige Doppelchance. Auch in der Folgezeit erspielten sich die Hausherren ein paar gute Möglichkeiten, die im Ansatz gut, aber nicht unbedingt zwingend waren. Allerdings hatte Dürkheim in der ersten Hälfte auch Glück, als SVD-Torhüter Dominik Loos den Ball dem gegnerischen Torjäger Markus Schneider versehentlich in den Lauf spielte, der aber viel zu überrascht war, um schnell genug reagieren zu können. Nach einer knappen halben Stunde ließ das Tempo der Hausherren etwas nach, ohne dass Billigheim-Ingenheim Nutzen daraus ziehen konnte. Nach einem Gäste-Freistoß aus dem Halbfeld stand ein Kollege im Strafraum sträflich frei, das blieb aber auch folgenlos für Dürkheim. Das 0:0 zur Pause entsprach dem Spielverlauf. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte traf Marcus Lerps aus kürzester Distanz das gegnerische Tor nicht (50.). Wenig später spielte Daniel Ribeiro Alexander Haferstroh frei, auch diese Gelegenheit strich ungenutzt vorüber. Erst als sich Lerps auf der Außenbahn durchtankte und den Ball in die Mitte spielte, sprang Haferstroh höher als seine beiden Gegenspieler und köpfte zum alles entscheidenden 1:0 (80.) ein. „Wir haben den gegnerischen Spielaufbau frühzeitig gestört und haben selbst nichts zugelassen“, ordnete SVD-Trainer Oliver Spuhler den verdienten Sieg ein. Schon der Beginn der Partie war aus Seebacher Sicht chaotisch. RWS-Keeper Sven Seidenspinner kugelte sich den Ellbogen aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden, das Spiel war eine halbe Stunde lang unterbrochen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war Seebach wenig präsent und ermöglichte den Hausherren zwei einfache Gegentore. RWS-Trainer Roland Beck hatte seine Elf eher abwartend eingestellt, er ging von einem offensiv ausgerichteten Gegner aus, der sich den Frust von drei in Folge verlorenen Spielen von der Seele spielen wollte und wurde dabei von der Taktik seines Maxdorfer Kollegen Oliver Meyer überrascht. Dieser ließ geduldig und kontrolliert nach vorne zu spielen. In der zweiten Hälfte war Seebach durch zwei Einwechslungen offensiver ausgerichtet. Ersatzmann Tobias Stappen verkürzte auf 1:2 (53.). Jetzt spielte Seebach auf Augenhöhe, kassierte in dieser Phase jedoch das 1:3. Nach Becks Meinung war das ein Abseitstor. Dann sah Pascal Beyer wegen Meckerns die gelb-rote Karte, Abwehrspieler Matthias Loh musste verletzt aus dem Spiel, aber das Auswechselkontingent der Seebacher war da schon erschöpft. Gegen neun Seebacher hatte Maxdorf dann leichtes Spiel. „Das 1:3 war schon irgendwie ein Knackpunkt in dem Spiel, aber wir waren einfach auch nicht gut genug für Maxdorf“, so das Beck’sche Resüme. (mkö)

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