Kreis Bad Dürkheim/Landau Arbeitsagentur: Arbeitskräfte so gefragt wie nie

Bei der Weiterqualifizierung bietet die Arbeitsagentur Hilfe an.
Bei der Weiterqualifizierung bietet die Arbeitsagentur Hilfe an.

Winterliche Temperaturen und sogenannte saisonale Effekte wie das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge zum Jahreswechsel haben die Arbeitslosigkeit im Januar steigen lassen. Doch Probleme sieht die Arbeitsagentur auf einem anderen Feld.

Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Januar 2933 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent gestiegen. „Dass die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten steigt, war zu erwarten. Der Grund sind vor allem jahresübliche saisonale Einflüsse. Aus dem Baugewerbe und Handel aber auch aus dem Gast- und dem Verarbeitenden Gewerbe meldeten sich vermehrt Menschen arbeitslos“, erläutert Christine Groß-Herick, Leiterin der Arbeitsagentur Landau. Trotz Energiekrise und des russischen Angriffskriegs falle der Anstieg in diesem Jahr vergleichsweise schwächer aus als in den Vorjahren. „Die Arbeitgeber in der Region halten ihr gut qualifiziertes Personal im Betrieb“, berichtet die Chefin der Arbeitsagentur.

Wie die Arbeitsagentur helfen will

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewege sich auf hohem Niveau. Zwar seien dem Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcentern mit 526 offenen Stellen im Januar rund 30 Prozent weniger Jobofferten gemeldet als im Dezember, dennoch würden Fachkräfte angesichts der demografischen Entwicklung dringend gebraucht: Mit 4486 offenen Stellen liege das aktuelle Niveau um rund 16 Prozent über dem Vorjahresmonat. „Die Arbeitskräfte sind aktuell so knapp wie seit Jahren nicht“, so Groß-Herick. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen.

Eine Antwort könne die Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten sein. Dafür bietet die Agentur für Arbeit den Unternehmen beratende und finanzielle Hilfen. Gerade kleine und mittlere Betriebe könnten von einer Förderung nach dem Qualifizierungschancengesetz profitieren.

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