Bad Dürkheim Liefer- und Baustellenverkehr im Fokus

In der Nähe der Unfallstelle blieb ein Bus in der Eisenbahnunterführung in der Wasserhohl stecken.
In der Nähe der Unfallstelle blieb ein Bus in der Eisenbahnunterführung in der Wasserhohl stecken.

Nach dem tödlichen Unfall in der Mannheimer Straße am frühen Mittwochabend haben die Dürkheimer Polizei und die Staatsanwaltschaft Frankenthal intensive Ermittlungen aufgenommen. Gesucht wird ein roter Lastwagen, vermutlich mit ausländischem Kennzeichen.

Wie berichtet, war ein 89-jähriger Fußgänger am Mittwoch gegen 17.30 Uhr in der Mannheimer Straße vom Gehweg auf die Fahrbahn geraten und von einem vorbeifahrenden Laster erfasst worden. Der Senior starb noch an der Unfallstelle. Möglicherweise war der gehbehinderte Mann auf dem Bürgersteig gestrauchelt. Der Lkw fuhr weiter in Richtung A 650. „Es ist nicht auszuschließen, dass der Fahrer den Unfall nicht bemerkt hat“, sagte der Leiter der Dürkheimer Polizeiinspektion, Thomas Jung, gestern. Die Polizei leitete wegen des Verdachts auf Unfallflucht sofort die Fahndung ein. Gestern gingen laut Jung erste Hinweise ein. Ein Lastwagen wurde daraufhin kontrolliert. Es habe sich aber herausgestellt, dass das Fahrzeug nichts mit dem tödlichen Unfall zu tun hat. Für die Ermittler liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem gesuchten roten Lastwagen mit Auflieger oder Anhänger um Zulieferverkehr handeln könnte. Geschäftsleute könnten die Polizeiarbeit daher mit Hinweisen auf möglicherweise für eine Unfallbeteiligung infrage kommende Zulieferer unterstützen. Kontrolliert würde auch der Baustellenverkehr in der Stadt. Gestern wurden Anwohner zu dem Unfall befragt. „Es ist ein erheblicher Aufwand, aber wir sind zuversichtlich, dass unsere Ermittlungen erfolgreich sein werden“, sagte Jung. Auf Informationen, die von den Mautsäulen gesammelt werden, die auf Bundesstraßen und Autobahnen rund um die Kurstadt stehen, müssen die Beamten dabei verzichten. Wie Claudia Steen, Pressesprecherin der Betreiberfirma Toll Collect auf Anfrage sagte, dürften die gesammelten Daten aufgrund gesetzlicher Regelungen ausschließlich zur Abrechnung der Maut eingesetzt werden. Zudem würden die Fotos der Kennzeichen gelöscht, sobald die Säule oder Brücke plausible Daten von der On-Board-Unit des Lastwagens erhalte. Nur wenn etwas nicht stimme, würden die Bilder übertragen und gespeichert. Aufgrund der Sperrung wegen des Unfalls in der Mannheimer Straße war am Mittwoch gegen 17.50 Uhr ein Bus in die Wasserhohl abgebogen. Der 26-jährige Fahrer ignorierte die im unteren Teil wegen der Eisenbahnunterführung geltende Höhenbeschränkung und blieb dort mit seinem Fahrzeug stecken. Da es sich um einen mit Erdgas betriebenen Bus handelte, befanden sich im oberen Teil des Fahrzeugs Gasflaschen, wie Peter Strube-Vogt, stellvertretender Leiter der Dürkheimer Polizeiinspektion auf Anfrage berichtete. Diese seien jedoch nicht beschädigt worden. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr ließen die Luft aus den Reifen und schalteten die Hydraulik des Busses aus, sodass dieser die Unterführung wieder verlassen konnte. Den Sachschaden am Bus beziffert die Polizei auf 2500 Euro. Zur Absicherung der Unfallstellen war die Dürkheimer Feuerwehr am Mittwoch mit zehn Mann und fünf Fahrzeugen im Einsatz.

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