Bad Dürkheim Amtsinhaber blicken schon nach vorne

Erpolzheim: Alexander Bergner zufrieden

Erleichtert nimmt Alexander Bergner (FWG) das Wahlergebnis auf, das kurz nach halb acht feststeht. „Bei der letzten Wahl waren es 69 Prozent ohne Gegenkandidat. Jetzt mit Gegenkandidat bin ich lediglich um fünf Prozentpunkte abgerutscht. Da bin ich sehr zufrieden“, analysiert der 67-Jährige das Votum. Er sei sich nicht sicher gewesen, trotz der SPD-Unterstützung für CDU-Kandidatin Waltraud Frey ein solches Ergebnis zu bekommen. Bergner bedankt sich bei allen Wählern und verspricht, „alles für unseren Ort zu tun in den nächsten fünf Jahren“. Er habe noch viel vor mit allen Beteiligten am Ratstisch. „Ich finde das nicht tragisch. Ich bin überrascht, dass ich fast 300 Stimmen bekommen habe“, kommentierte Waltraud Frey (CDU) ihr Abschneiden. Sie habe aber trotzdem alles probiert, sei auch von Tür zu Tür im Ort gegangen. „Man will es ja dann doch wissen“, meinte sie. „Ich habe ihm gratuliert und ich hoffe, dass wir im Rat gut zusammenarbeiten werden. Egal auf welcher Ebene“, sagt die 69-Jährige und bekennt, dass sie gerne Beigeordnete werden würde – „wenn sich’s ergibt“. Zumal sie auch mit Bergner gut auskommen würde. Wenn Bergner als Bürgermeister so weitermache, sei das kein Problem: „Wir sind ja zufrieden.“ Gar nicht zufrieden äußert sich Erpolzheims SPD-Spitzenkandidat und Beigeordneter Günther Beck. „Wir bedauern, dass Frey nicht zum Zuge gekommen ist. Bergner ist 15 Jahre im Amt gewesen, das ist ohnehin zu lange. Jetzt werden es 20 Jahre am Ende, das sind keine guten Zustände“, findet er deutliche Worte. Unter einem Bürgermeister Bergner will Beck, der 67 Jahre alt wird, nicht mehr länger Beigeordneter bleiben.

Gönnheim: Meinhardt „glücklich“

Mit 81,3 Prozent der Wählerstimmen kann Wolfram Meinhardt (FWG) seine zweite Amtszeit antreten. Hätte er 70 Prozent der Wählerstimmen bekommen, wäre er zufrieden gewesen, sagt Meinhardt, alles was darüber sei, mache ihn „glücklich“. Er wolle erst einmal abwarten, wie sich der neue Rat zusammensetzt, und dann seine Arbeit fraktionsübergreifend weiterführen. Seine Kinder gratulieren ihm, sobald das Ergebnis bekannt ist, per Whatsapp. Nach der Stimmenauszählung freue er sich darauf, mit seinen Mitstreitern mit einem Glas Sekt anzustoßen. Das gehört dazu, meint Meinhardt.

Friedelsheim: Fleischer nicht überrascht

Dass er mit ähnlicher Stimmenzahl wie 2014 wiedergewählt wurde, ist für Friedelsheims Bürgermeister Peter Fleischer (FWG) „keine Überraschung“. Er wertet das als Zeichen, dass die Friedelsheimer Bürger insgesamt mit seiner Amtsführung zufrieden sind. Dinge, die nicht so liefen wie gewünscht, wie das Neubaugebiet Waltershöhe/Schlossgarten und die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes, könne er allein nicht vorantreiben, weil es jede Menge anderer Beteiligter gebe. Man werde aber am Ball bleiben. Er sehe sich weiterhin als Bürgermeister aller Parteien und Vereinigungen, der sich für Friedelsheimer Belange einsetzt. „Gar nicht gut“ findet Fleischer einen wenige Tage vor der Wahl herausgegebenen und seiner Meinung nach polemischen Flyer der Verbands-CDU.

Bobenheim am Berg: Für Leist geht Votum „in Ordnung“

Dietmar Leist (CDU), der neue und alte Bürgermeister von Bobenheim am Berg, ist mit 65,6 Prozent sehr zufrieden: „Mein Ergebnis liegt so um die Prozentzahl von der vergangenen Wahl vor fünf Jahren. Das ist für mich in Ordnung. “ Allerdings schnitt seine Partei in den Ratswahlen nicht so gut ab. „Da sind nur vernünftige Leute im Gremium vertreten. Mit denen kann man ganz gut arbeiten.“

Herxheim am Berg: Welker vor „schwierigen Arbeit“

267 Wähler geben in Herxheim am Berg Amtsinhaber Georg Welker (parteilos) ein „Ja“. 148 kreuzen „Nein“ an. Mit 64,3 Prozent ist der 72-Jährige zufrieden. „Ob 64 oder 70 Prozent ist mir eigentlich gleich. Hauptsache ist, dass eine Mehrheit der Bevölkerung mir das Mandat gegeben hat. Wenn man klare Entscheidungen trifft, dann gibt es eben einige Nein-Stimmen“, sagt Welker, der gestern Abend im Auszähltrubel wenig Zeit zum Feiern findet. „Wir haben noch viele Stimmzettel, die in den Computer gespeist werden müssen. Das geht noch den ganzen Abend“, ist Welker überzeugt.

Kallstadt: Thomas Jaworek gibt sich selbstbewusst

Thomas Jaworek (CDU) hat sein Ergebnis von 2014 (70,5 Prozent) mit 70,9 Prozent der Stimmen in etwa halten können. Er sei nicht darunter geblieben, aber auch nicht durch die Decke gegangen, sagt Jaworek zu seinem Ergebnis. Mit diesem könne er weiter selbstbewusst die Interessen Kallstadts vertreten, kommentiert der alte und neue Bürgermeister gestern Abend beim Auszählen.

Dackenheim: Dämpfer für Bürgermeister Edwin Schrank

Mit 155 Ja- und 124 Neinstimmen erhält der amtierende Bürgermeister Edwin Schrank (FDP) vom Wähler einen Dämpfer. Der 70-Jährige sieht es nun als notwendig an, die unterschiedlichen Strömungen in Dackenheim zu kanalisieren. „Das ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.“ Es sei verständlich, wenn insbesondere junge Leute im Ort einen Generationswechsel wollten. „Ich will mich weiter für meine Gemeinde einsetzen.“

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