Rheinland-Pfalz Einwurf: Das reicht nicht

Es hat nicht den Anschein, dass sich die Mainzer Landesregierung im Umgang mit jungen Flüchtlingen den Realitäten stellt.

Eine Prüfung, wie das bisherige Verfahren verbessert werden kann, wurde schon vor Wochen angekündigt. Dabei liegt auf der Hand, was geschehen müsste: Notwendig wäre eine den Jugendämtern vorgeschaltete zentrale Institution, die die Altersermittlung ähnlich konsequent betreibt wie die Vorclearingstelle im Saarland. Dann könnte am ehesten vermieden werden, dass wie im Fall Kandel ein wahrscheinlich Volljähriger neben 14-Jährigen in eine Schulklasse gesetzt wird. Und damit könnten die Gelder für die Jugendhilfe auch auf diejenigen konzentriert werden, für die diese Hilfe gedacht ist. Röntgenuntersuchungen zur Altersbestimmung haben in rheinland-pfälzischen Jugendämtern aber kaum Fürsprecher, wie die Zahlen zeigen. Das gestern von der Staatsanwaltschaft veröffentlichte Gutachten beweist, dass endlich gehandelt werden muss. 

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