Rheinland-Pfalz Deponie-Unglück: Teures Nachspiel für Rettungsdienste

«HESSHEIM.» Der Gefahrstoffunfall mit zwei Toten auf der Süd-Müll-Deponie in Heßheim (Rhein-Pfalz-Kreis) vor gut vier Wochen war kein alltäglicher Einsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte. Der Unfall hat noch ein kostspieliges Nachspiel, da kontaminierte Ausrüstungsgegenstände ersetzt werden müssen.

Kontaminiert wurde durch die giftigen Chemikalien nicht nur die Kleidung der Einsatzkräfte, sondern auch die Ausrüstungsgegenstände, die ausgetauscht werden müssen. Dazu kommen die Kosten für jeweils zwei Beatmungsgeräte und Defibrillatoren sowie für alle Medizinprodukte in den Rettungswagen. „Die Summe bewegt sich im sechsstelligen Bereich“, sagt DRK-Geschäftsführerin Anna Meinhardt. Möglicherweise müssen auch die beiden eingesetzten Rettungswagen für jeweils rund 90.000 Euro ersetzt werden. Wer den Schaden übernimmt, ist noch unklar. Denn der Verursacher des tödlichen Unfalls steht noch nicht fest. Die Behörden ermitteln derzeit, ob und wo die Fässer falsch beschriftet wurden und wie die Arbeitsabläufe waren. Um das herauszufinden, gab es laut Frankenthaler Staatsanwaltschaft Durchsuchungen bei dem Zulieferer Evonik in Worms und bei Süd-Müll. Bei dem Deponie-Unglück waren am 21. August zwei Mitarbeiter vermutlich mit Blausäure und Schwefelwasserstoff in Kontakt gekommen und an den Folgen gestorben.

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