Pfalz Südpfalz: Behörde genehmigt umstrittene Rallye durch Pfälzerwald

Kann am 24. Februar wieder starten: die Rallye Südliche Weinstraße des MSC Ramberg. Foto: Iversen
Kann am 24. Februar wieder starten: die Rallye Südliche Weinstraße des MSC Ramberg.

Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße hat jetzt die umstrittene „Rallye Südliche Weinstraße“ des MSC Ramberg trotz der Ablehnung durch den Bezirksverband Pfalz für den 24. Februar genehmigt. Wie berichtet, führt die Strecke teilweise durch den Pfälzerwald, Sonderprüfungen sind unter anderem am Heldenstein (Edenkoben) und an der Kalmit (Maikammer) vorgesehen.
Der Biospärenreservat-Ausschuss des Bezirkstages hatte im November einhellig eine Resolution verabschiedet, wonach ein Kurs durch den Wald mit 160 Startern und zahlreichen Zuschauern an der Strecke nicht mit den Schutzzielen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen zu vereinbaren sei. Demgegenüber erklärte die Kreisverwaltung jetzt, man könne diese Haltung „nachvollziehen“, es fehlten aber konkrete Ablehnungsgründe. Die Motorsportveranstaltung finde außerhalb der Kern- und Stillzonen des Naturparks statt und sei auf einen Tag im Jahr begrenzt. Deshalb lasse sich eine „nachhaltige Schutzzweckbeeinträchtigung“ nicht begründen. Ein Sprecher der Kreisverwaltung verwies am Donnerstag zudem darauf, dass weitere Fachbehörden der Rallye zugestimmt hätten, darunter die untere Naturschutzbehörde, das Forstamt, die Polizei, der Landesbetrieb Mobilität und mehrere Verbandsgemeinden.

Vor 30 Jahren entschieden die Behörden anders



Vor 30 Jahren hatte dies anders ausgesehen: Damals hatten die Veranstalter der traditionsreichen „ADAC Rallye Vorderpfalz“, bei der bis zu 100.000 Zuschauer an der Strecke standen, wegen des Widerstands der Behörden aufgegeben. Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und die Polizei hatten damals unter anderem einer Wertungsprüfung am Heldenstein die Genehmigung versagt – eine Entscheidung, die von den Gerichten bestätigt wurde.

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