Pfalz Projekt für nachhaltige Weihnachtsbäume soll ausgeweitet werden

Ein Tannenzapfenpflücker klettert im Westen von Georgien an einer Kaukasustanne hoch, um in der Spitze Tannenzapfen zu ernten.
Ein Tannenzapfenpflücker klettert im Westen von Georgien an einer Kaukasustanne hoch, um in der Spitze Tannenzapfen zu ernten.

Einen Weihnachtsbaum-Kauf mit gutem Gewissen verspricht ein Projekt für nachhaltige Waldwirtschaft in Rheinland-Pfalz, das künftig auf den gesamten Staatswald erweitert werden soll. Dabei handelt es sich um sogenannte FSC-Zertifizierungen (Forest Stewardship Council) und Fair-Tree-Siegel. Weihnachtsbäume mit solchen Kennzeichnungen seien bislang „noch ein Nischenprodukt, aber sie gewinnen an Marktanteilen“. Das sagte der Staatssekretär im Forstministerium, Thomas Griese (Grüne) am Donnerstag, 12. Dezember, im rheinland-pfälzischen Landtag. Bislang gebe es diese Bäume in acht Forstämtern. Künftig sollen sie auf alle 44 Forstämter erweitert werden. Auch die Kommunen als Waldbesitzer seien aufgerufen, ihre Weihnachtsbäume zertifizieren zu lassen.

Bedeutung der doppelten Siegel

Das FSC-Siegel gewährleistet, dass die Bäume im kleinflächigen Anbau, ohne Pestizide und Kunstdünger gewachsen sind. Das Fair-Tree-Zertifikat besagt, dass die Bäume auch unter sozial gerechten Arbeitsbedingungen kultiviert wurden. Griese sagte, dass gerade das Saatgut für die Nordmann-Tanne, den meistverkauften Weihnachtsbaum, „unter unmenschlichen Bedingungen“ im Kaukasus gesammelt werde. Pflücker müssten dazu 40 bis 60 Meter in die Höhe klettern, wobei es immer wieder zu Arbeitsunfällen komme. Deswegen sei dieses doppelte Siegel so wichtig, weil es die Einhaltung sowohl ökologischer als auch sozialer Kriterien gewährleiste.

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