Pfalz Pfälzerwald: Drei neue Luchs-Babys

Von Wanderern gesichteter Luchs-Nachwuchs im Wasgau. Foto: Michael Wilhelm/Stiftung Natur und Umwelt
Von Wanderern gesichteter Luchs-Nachwuchs im Wasgau.

Luchsin Mala, die Anfang Februar im Pfälzerwald freigelassen wurde, hat Nachwuchs bekommen. Der Wurf wurde mithilfe der GPS-Daten ihres Sendehalsbandes in einer Nische in dichtem Ast- und Wurzelwerk im zentralen Pfälzerwald gefunden. Es handele sich um zwei Jungtiere, die einer kurzen standardmäßigen Untersuchung unterzogen wurden, erklärte am Dienstag Sylvia Idelberger, die Leiterin des Luchs-Projektes bei der Stiftung Natur und Umwelt. Die dabei genommenen Speichelproben sollen Aufschluss über die Vaterschaft und das Geschlecht der Jungtiere geben.

Wanderer sichten Luchs-Nachwuchs



Bei Luchsin Gaupa, die ebenfalls seit diesem Frühjahr im Pfälzerwald lebt, konnte dank einer Meldung von Wanderern Nachwuchs bestätigt werden. Während eines Spaziergangs im Wasgau sichteten die Wanderer die Luchsin kurz, bevor sich diese langsam in den Wald zurückzog. Die Wanderer hörten weitere Geräusche und nahmen ein Luchsjunges wahr, das auf einen nahegelegenen Baum geklettert war, um Schutz zu suchen. Nach einem kurzen Foto entfernten sich die beiden Wanderer, um die Tiere nicht weiter zu stören.

Ist der Vater ein Schweizer Luchs?



Anhand der Größe des Jungluchses liege die Vermutung nahe, dass die Geburt schon sehr früh im Jahr stattgefunden habe, und Gaupa eventuell bereits tragend aus der Schweiz gekommen war, sagte Idelberger. Der Vater könnte somit ein Schweizer Luchs sein. Dies wäre aus genetischer Sicht eine zusätzliche Bereicherung für die Luchspopulation.

Jetzt werden Haarproben untersucht



Da bei Gaupas Sendehalsband empfangsbedingt große Datenlücken vorliegen, konnte der Wurf nicht anhand der GPS-Daten gefunden und untersucht werden. Haarproben, die an dem Kletterbaum eingesammelt wurden, könnten jedoch hoffentlich Aufschluss über die genetische Herkunft des Jungtieres geben, sagte Idelberger.

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