Pfalz Hoffenheims Stürmer Wagner wechselt zum FC Bayern

Torjäger der besonderen Art: Sandro Wagner. Foto: KUNZ
Torjäger der besonderen Art: Sandro Wagner.

Perfekt: Nationalspieler Sandro Wagner wechselt ab sofort von der TSG 1899 Hoffenheim zum deutschen Fußball-Meister FC Bayern München. Die Bundesligisten haben sich über den Transfer des 30 Jahre alten Top-Stürmers geeinigt. Der 30 Jahre alte Stürmer hatte in Hoffenheim noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Sein Kontrakt bei den Bayern läuft ab 1. Januar 2018 bis 30. Juni 2020. Über die Ablöse wird spekuliert. Sie dürfte bei 15 Millionen Euro liegen. Die Bayern suchten ein Backup für Robert Lewandowski.

Hoffenheim verliert Qualität




„Auch wenn wir am Ende nach Abwägung aller Umstände dem Wechsel zugestimmt haben, bedauern wir den Verlust von Sandro natürlich“, sagt TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen. „Neben einer für ihn wahrscheinlich einmaligen sportlichen Möglichkeit, hat Sandro für uns nachvollziehbare persönliche und familiäre Gründe für seinen Wechselwunsch angeführt. Unabhängig davon spielen aber bei derartigen Transfers selbstverständlich wirtschaftliche Faktoren die entscheidende Rolle, welche in diesem Fall nach intensiven, aber stets konstruktiven Gesprächen mit den Verantwortlichen des FC Bayern München zu unserer Zufriedenheit definiert wurden“, erklärt Rosen. Die TSG 1899 und der FC Bayern München pflegen gute Kontakte. Das basiert aus der Freundschaft von TSG-Mäzen Dietmar Hopp mit Bayern-Größen wie Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer.

Heim ins geliebte München



Wagner lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in der bayerischen Landeshauptstadt. In wenigen Monaten erwartet die Familie weiteren Zuwachs. „Die Konstellation war für mich ideal“, sagt der gebürtige Münchener, den die „Anfrage des FC Bayern natürlich geehrt hat. Dennoch musste ich erst einmal nachdenken“, gibt Wagner zu. „Ich weiß sehr genau, was ich der TSG Hoffenheim, den Menschen hier im Klub und auf den Rängen und meinen Mannschaftskollegen zu verdanken habe. Hier bin ich Nationalspieler geworden, die Fans haben mich immer unterstützt und so akzeptiert, wie ich bin. Ich durfte hier die bisher erfolgreichste Zeit meiner Karriere erleben“, sagt Wagner. Er war nach seinen ersten Profijahren beim MSV Duisburg und Werder Bremen beim 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC gescheitert. Beim SV Darmstadt 98 schaffte der Sturmtank den Durchbruch. „Auf der anderen Seite will ich diese große Chance aber auch noch einmal ergreifen und bin der TSG sehr dankbar, dass sie dem Transfer zu meinem Jugendverein und damit in meine geliebte Heimat am Ende zugestimmt hat. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung“, ergänzt er.

Ein Stürmer, der polarisiert



„Wir verlieren in Sandro einen echten Wettkämpfer, der auf dem Platz nahezu jedes Wochenende stabile Leistungen auf einem guten Niveau gebracht und so den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft hat“, sagt TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann. „Sandro ist in jeder Hinsicht ein besonderer Spieler, der durch seine Art auf und außerhalb des Platzes immer wieder polarisiert und herausfordert“, charakterisiert Nagelsmann den 1,94 Meter langen Angreifer. „Sein Weggang ist sicher auch die Möglichkeit für andere Spieler, Verantwortung zu übernehmen und sich neu zu beweisen.“

WM 2018 das Ziel



Wagner kam im Juli 2016 vom SV Darmstadt 98 zur TSG Hoffenheim. Seitdem erzielte er in 42 Ligaspielen 15 Tore für die TSG. Ein Mal traf er im DFB Pokal (drei Einsätze), in den internationalen Wettbewerbsspielen (CL-Qualifikation/ Europa League) traf er zwei Mal (vier Einsätze). Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab Sandro Wagner am 6. Juni 2017. Seitdem erzielte er in sieben Einsätzen für die DFB-Auswahl, mit der er auch Confed-Cup-Sieger wurde, fünf Tore. Sein Ziel ist die WM-Teilnahme 2018 in Russland.

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