Pfalz Judo: Deutscher Meister kommt aus Speyer

Mascha Ballhaus (oben) glich im Finale gegen Backnang zum 7:7-Endstand aus. Speyer holte den Titel wegen der besseren Unterbewer
Mascha Ballhaus (oben) glich im Finale gegen Backnang zum 7:7-Endstand aus. Speyer holte den Titel wegen der besseren Unterbewertung.

Der Judosportverein Speyer ist Deutscher Meister der Frauen. In Wiesbaden gewannen die Pfälzerinnen zuerst das Halbfinale gegen den VfL Sindelfingen souverän mit 11:3 und lieferten sich anschließend ein hochdramatisches Finale mit dem Titelverteidiger TSG Backnang. Speyer führte zwischenzeitlich 4:1, zur Halbzeit stand es 4:3. Dann sah der JSV beim 6:4 fast schon wie der sichere Sieger aus, als Backnang zurückkam und plötzlich 7:6 führte. Speyers Nachwuchsjudoka Mascha Ballhaus, gerade erst U21-Europameisterin geworden, besiegte im letzten Kampf die favorisierte deutsche Spitzenathletin Katharina Mense bereits nach 20 Sekunden mit einem Ippon und glich zum 7:7 aus.

Müller: „Wir sind total überrascht“

„Wir haben uns so gefreut, aber wir wussten gar nicht, dass es zum Sieg reicht“, erklärte ein erleichterter Michael Görgen-Sprau, Vorsitzender des JSV Speyer, der dank der besseren Unterbewertung (70:64) den zweiten Frauen-Meisterschaftstitel gewann. „Wir sind total überrascht. Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Wir hatten so viele Absagen und Verletzte. Aber die Mädchen haben toll gekämpft und zusammengestanden“, erklärte JSV-Betreuerin Johanna Müller, die es sich nicht nehmen ließ, bei der Medaillenübergabe dem Team eine Sektdusche zu verpassen.

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