Pfalz Früherer RHEINPFALZ-Chefredakteur Fritz Schlossareck gestorben

Wenige Tage vor seinem 90. Geburtstag ist der langjährige Chefredakteur der RHEINPFALZ, Fritz Schlossareck, am 21. Juni gestorben. Fritz Schlossareck war von 1976 bis Ende 1993 Chefredakteur der RHEINPFALZ. Er hatte die Leitung der Redaktion der RHEINPFALZ von Walter Hück übernommen, der seit 1951 Chefredakteur war. Der am 11. Juli 1929 in Stuttgart geborene Fritz Schlossareck volontierte bei der „Stuttgarter Zeitung“. Nach seinem Studium der Diplom-Volkswirtschaft wurde er Wirtschaftsredakteur bei der „Stuttgarter Zeitung“ und leitete dort seit 1966 das Wirtschaftsressort, bis er vom damaligen Verleger der RHEINPFALZ, Dr. Dieter Schaub, 1976 zum Chefredakteur der RHEINPFALZ berufen wurde. Fritz Schlossareck war ein großer Modernisierer der Zeitung. Er stärkte die Wirtschafts- und Kulturberichterstattung im Mantel und in den Lokalredaktionen. Er organisierte die Lokalausgaben neu und führte eine eigene Ausgabe für Bad Dürkheim ein. In seine Zeit fallen die Gründung von „Sonntag aktuell“, einer gemeinsamen Sonntagszeitung vieler Zeitungsverlage in Südwestdeutschland, und des „Ersten Privaten Fernsehens“ (EPF) in Deutschland im Verlagshaus der RHEINPFALZ in Ludwigshafen. Fritz Schlossareck beriet nach dem Mauerfall die „Freie Presse“ Chemnitz bei ihrem Übergang zu einer freien, regionalen Tageszeitung in Sachsen. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr mehr über Fritz Schlossareck Als Journalist hatte Fritz Schlossareck die großen Themen der Menschheit im Blick: die Entwicklung der Weltbevölkerung, die Spannungen zwischen Arm und Reich, die Verletzlichkeit der Demokratie, die Fragilität der Weltwirtschaft. Viele seiner weitsichtigen Texte sind heute noch zeitgemäß. Ende 1993 verabschiedete sich Fritz Schlossareck in den Ruhestand und übergab die Chefredaktion an Michael Garthe. Die Entwicklung der RHEINPFALZ zur größten, erfolgreichsten Tageszeitung in Rheinland-Pfalz und zu einer der großen Regionalzeitungen Deutschlands ist ohne Fritz Schlossareck nicht denkbar. Die RHEINPFALZ hat heute eine verkaufte Auflage von 226 000 Exemplaren (Print und Digital).