Pfalz Ehemaliger pfälzischer Weltklasse-Ringer in Untersuchungshaft

Pasquale Passarelli (rechts) gegen den Mexikaner Ernesto Bahena bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles.  Foto: Imago
Pasquale Passarelli (rechts) gegen den Mexikaner Ernesto Bahena bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles.

Pasquale Passarelli (61), einst ein Weltklasse-Ringer aus Ludwigshafen-Friesenheim, sitzt seit längerer Zeit in Untersuchungshaft. Das hat sein Bruder Claudio der RHEINPFALZ auf Nachfrage bestätigt. Pasquale Passarelli wird laut einem Bericht der „Bild“ vorgeworfen, mit Drogen gehandelt zu haben.

Angeblich Drogen angebaut



Laut dem Medienbericht wurde Pasquale Passarelli am 17. April festgenommen. Der Olympiasieger von 1984, Welt- und Europameister, soll seit Ende 2017 Cannabis in Privathäusern in Östringen im Kraichgau und in Mutterstadt angebaut haben. Außerdem wurden laut „Bild“ 15 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Passarelli soll nicht alleine gehandelt haben. Er soll einen Komplizen aus Weisenheim/Sand gehabt haben. Eine Anfrage der RHEINPFALZ an die Staatsanwaltschaft Frankenthal blieb am Freitag unbeantwortet. Mutterstadts Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) konnte auf Anfrage nicht sagen, ob Pasquale Passarelli tatsächlich einen Wohnsitz in seiner Gemeinde hat.

Bei KSG Ludwigshafen das Ringen gelernt



Der Bantamgewichtler kam mit seiner Familie im Alter von fünf Jahren aus Italien nach Ludwigshafen. Dort lernten er sowie seine Brüder Thomas und Claudio bei der KSG Ludwigshafen das Ringen. Pasquale Passarelli, einst Außendienstmitarbeiter einer metallverarbeitenden Firma sowie später Immobilienmakler, ging Mitte der 1980er-Jahre nach Nürnberg und wohnte seit Jahren in Waghäusel. „Wir haben von diesen Dingen nichts gewusst. Pasquale war so gut wie nie in der Pfalz“, berichtete Claudio Passarelli.

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