Pfalz Bluttat in Kandel: Staatsanwältin spricht von Mord

Vor dem dm-Markt, in dem das junge Mädchen erstochen wurde, haben viele Menschen Kerzen angezündet.  Foto: IVERSEN
Vor dem dm-Markt, in dem das junge Mädchen erstochen wurde, haben viele Menschen Kerzen angezündet.

Im Fall der in Kandel von ihrem Ex-Freund getöteten Mia geht die Staatsanwaltschaft Landau von einer „heimtückischen Begehungsweise“ aus und bewertet die Tat als Mord. Das teilten die Staatsanwaltschaft Landau und das Polizeipräsidiums Rheinpfalz am Dienstag mit. Nach den bisherigen Ermittlungen sei davon auszugehen, dass das 15-jährige Mädchen am 27. Dezember am Nachmittag mit zwei Jugendlichen nach Kandel gefahren sei. Am Bahnhof sei die junge Frau kurz vor der Tat dem Beschuldigten begegnet, von dem sie sich einige Wochen zuvor getrennt hatte. Der junge Mann kam als unbegleiteter jugendlicher Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland; sein Asylantrag wurde abgelehnt.

Der Beschuldigte soll das Messer erst kurz vor der Tat im Supermarkt gekauft haben



Der junge Mann soll dem Mädchen gefolgt sein. Dieses suchte zunächst mit ihren beiden Begleitern einen in der Nähe des späteren Tatorts gelegenen Supermarkt auf. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll sich auch der Beschuldigte in den Supermarkt begeben und dort das Tatmesser gekauft haben, teilte die Leitende Staatsanwältin Angelika Möhlig mit. Den bisherigen Ermittlungen zufolge sei weiter davon auszugehen, dass der Beschuldigte dem Mädchen in den Drogeriemarkt folgte, „dort gezielt auf es zuging und unvermittelt mehrfach auf sein Opfer einstach“, heißt es in der Pressemitteilung.

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