Weinhoheiten Weinprinzessin Michelle I. von der Urlaubsregion Freinsheim zu häufigen und skurrilen Fragen
Michelle Fleischmann ist 24 Jahre alt und kommt aus Kallstadt. Sie ist die 18. Weinprinzessin der Urlaubsregion Freinsheim. Zur Urlaubsregion Freinsheim gehören die Orte Freinsheim, Weisenheim am Berg, Weisenheim am Sand, Erpolzheim und Kallstadt. Michelle arbeitet zurzeit neben ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre bei Roche Diagnostics Deutschland in Mannheim im People & Culture-Bereich. Wenn sie gerade nicht lernt oder arbeitet, hilft sie an den Wochenenden in dem Betrieb ihrer Eltern aus, dem Weinkabinett Fleischmann. In ihrer Freizeit kehrt Michelle, nach einer gemütlichen Wanderung in der Pfalz, gerne in neuen und altbekannten Lokalitäten ein. Ebenso ist sie gerne auf Reisen und erkundet dabei fremde Kulturen und Weine. Für die RHEINPFALZ erinnert sie sich an besondere Fragen und beantwortet sie auch gleich noch mal.
„Wie wird man eigentlich Weinprinzessin?“
Um Weinprinzessin zu werden, ist ein großes Interesse sowie Freude am Wein notwendig. Wissen über alle Facetten im Zusammenhang mit Wein, von der Lage über den Ausbau bis hin zur Sensorik sind für das Amt von zentraler Bedeutung. Die Liebe und der Bezug zur Heimat, ein offenes Wesen und Spaß an neuen Herausforderungen helfen dabei, die Amtszeit anspruchsvoll zu gestalten. Der Weg zum Amt der Weinprinzessin gestaltet sich in jedem Ort ein bisschen anders. Ich bekam nach meinem Amt als Kallstadter Weinprinzessin die Möglichkeit, die Urlaubsregion als Prinzessin vertreten zu dürfen. Dafür habe ich mich bei unserem Tourismusbüro der Verbandsgemeinde beworben, denen ich ja bereits ein bekanntes Gesicht war.
„Muss man aus einem Weingut kommen, um eine Weinprinzessin zu werden?“
Nein, es ist nicht notwendig, aus einem Weingut zu kommen, um Weinprinzessin zu werden. In meinem Fall ist dies aber tatsächlich so, zumindest fast. Im elterlichen Gastronomiebetrieb hat mein Onkel früher ein Weingut betrieben. Ich erinnere mich gerne daran, wie ich als kleines Mädchen völlig fasziniert vor der Abfüllmaschine stand und sie beobachtet habe oder wie ich mit meinem Großvater regelmäßig die Wingerte kontrolliert habe. In unserer Weinstube haben wir inzwischen über zwanzig Weine im Ausschank, gerade Touristen freuen sich immer darüber, wenn man noch ein paar mehr Hintergründe über die Weine vorweisen kann. Spaß am Umgang mit Menschen, das ist wirklich enorm wichtig.
Seid ihr denn ein Junggesellinnenabschied, und welche von euch Glücklichen ist denn die Braut?
Zugegeben, eine sehr lustige Frage. Tatsächlich kommt es aber immer mal wieder vor, dass gerade Touristen der Meinung sind, es handle sich bei uns Weinprinzessinnen um einen Junggesellinnenabschied. Die Frage haben wir von Anfang an immer mit Humor genommen und wechseln mittlerweile die Braut regelmäßig. Selbstverständlich erklären wir den Unwissenden gerne, welche wichtige Aufgabe wir mit unseren Kronen erfüllen.
Was ist deine Inspiration, dieses doch teilweise sehr zeitintensive Ehrenamt mit viel Leidenschaft auszuüben?
Meine Inspiration ist, dass ich meiner Heimat, meinem Zuhause liebend gerne etwas zurückgeben möchte. Gerade in Zeiten, in denen das Thema Ehrenamt oftmals von vielen Seiten belächelt wird, ist es enorm wichtig, diese Stützpfeiler der Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Seien es die Weinprinzessinnen, die zahlreichen Landjugenden oder die Ortsfeuerwehren, ohne sie alle würde der Gesellschaft einiges fehlen. Weinfeste und vieles andere wären ohne das zahlreiche ehrenamtliche Engagement gar nicht zu stemmen. Ich bin glücklich und froh in der Pfalz leben zu dürfen und genieße diese unbeschwerte, lebensfrohe Art. Jeder ist gerne als Gast gesehen, jeder gehört dazu. Gerne trage ich dieses Gefühl hinaus und repräsentiere stolz meine Heimat.
