Geschichte Große Habsburger-Schau in Speyer

Die Grabplatte Rudolf von Habsburgs im Dom zu Speyer.
Die Grabplatte Rudolf von Habsburgs im Dom zu Speyer.

Mit Ausstellungen zu den Saliern und Richard Löwenherz hat das Historische Museum vielbeachtete Schaufenster in die Welt des Mittelalters geöffnet. Die nächste große Landesausstellung über die Habsburger knüpft daran an – und schließt eine Lücke.

Denn der später erfolgreichsten Herrscherdynastie des Deutschen Reiches ist, wie das Museum anmerkt, in Deutschland noch keine Mittelalterausstellung gewidmet worden, die vergleichbar wäre mit den bedeutenden Gesamtschauen zu den Karolingern, Ottonen, Saliern, Staufern oder Wittelsbachern. Der Bezug in die Region ist offenkundig: Speyer ist der einzige außerösterreichische Grablegeort mittelalterlicher Habsburger.

Aufstieg einer großen Dynastie

Zwar als österreichisches Herrscherhaus bekannt, haben die Habsburger ihre Wurzeln in der Schweiz, dem Elsass und dem Südwesten Deutschlands. Und mit der Pfalz verbindet sich ein besonderes Datum, die Schlacht auf dem Hasenbühl bei Göllheim, in der Rudolfs Sohn Albrecht 1297 die deutsche Königskrone von Adolf von Nassau für die Habsburger zurückerobert hat. Beide, Adolf und Albrecht, sind in der Königsgruft im Speyerer Dom beigesetzt. Damit ist Speyer besonders geeignet, den Aufstieg der Dynastie nachzuzeichnen von Rudolf I. bis Maximilian I. (König seit 1486, Kaiser von 1508-1519). Das 750. Jubiläum der Thronbesteigung Rudolfs I. gibt dazu den historischen Anlass.

Habsburger: Von Rudolf bis Maximilian

Die Ausstellung, die am 16. Oktober beginnt, geht aus von der Grablege Rudolfs I. und seines Sohnes Albrechts I. und erzählt von hier aufbauend die Geschichte der Habsburger durch das europäische Mittelalter. Sie folgt den Kämpfen um die Königsherrschaft im 13. und 14. Jahrhundert und dem Erstarken des Hauses bis zur Rückkehr auf den Thron mit Friedrich I. sowie Maximilian I. zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

Info

»Die Habsburger im Mittelalter: Aufstieg einer Dynastie« – Speyer, Historisches Museum der Pfalz, 16.10.2022-16.4.2023; Di-So 10-18 Uhr; www.museum.speyer.de

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