Ballett: „Maria Stuart“ in Karlsruhe Drama zweier starker Frauen

Rivalinnen: Bridgett Zehr als Maria Stuart (vorne), Sophie Martin als Elisabeth.
Rivalinnen: Bridgett Zehr als Maria Stuart (vorne), Sophie Martin als Elisabeth.

Die Geschichte ist bekannt, zumindest als Pflichtstoff aus dem Deutschunterricht. In Karlsruhe, am Badischen Staatstheater, ist Schillers Drama zweier Thronrivalinnen nun neu zu erleben – als opulentes Ballett in einer Choreographie der Amerikanerin Bridget Breiner. Mit den Mitteln des Tanzes zeichnet sie die Geschichte von Maria Stuart und Elisabeth I. nach. Uraufführung ist am 16.4.

Maria Stuart, Königin von Schottland, vermeintliche Mörderin ihres Ehegatten, Anwärterin auf den englischen Königsthron und Führerin der katholischen Opposition, trifft auf ihr Gegenstück: Elisabeth, Sinnbild der tugendhaften Regentin, Beschützerin der anglikanischen Kirche und Herrscherin mit eiserner Hand. Der Ausgang der Kontroverse ist zumindest aus Friedrich Schillers Drama bekannt: Ein gescheitertes Attentat auf Elisabeth führt zu Maria, die am Ende wegen Hochverrats auf dem Schafott steht.

Bridget Breiner, aus Connecticut stammende Direktorin des Badischen Staatsballetts, nimmt Schillers dramatische Zuspitzung zum Anlass, die Themen Macht und Verführung in den Fokus ihres ersten abendfüllenden Handlungsballetts für Karlsruhe zu rücken – zur Musik des Briten Benjamin Britten und des Schotten James MacMillan. Das großangelegte spartenübergreifende Ballettprojekt, das auch den Badischen Staatsopernchor einbezieht, musste wegen der Pandemie mehrfach verschoben werden.

Kurz-Info

Badisches Staatstheater Karlsruhe: „Maria Stuart“ – Ballett von Bridget Breiner. Premiere: So16.4. 19.30 Uhr; nächste Termine: Do 20.4., 20 Uhr, Sa 29.4., 16 Uhr; Tickets/Infos: www.staatstheater.karlsruhe.de

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