1. FC Kaiserslautern STADTLEBEN: „Turbo“ Buck leidet mit seinem FCK

Vermisst eine Spielphilosophie beim FCK: Andreas Buck.
Vermisst eine Spielphilosophie beim FCK: Andreas Buck.

Am 8. September feiert der FCK die „Heimkehr der Helden“: 20 Jahre nach dem sensationellen Meisterstück der Roten Teufel wird der komplette Kader samt Meistermacher Otto Rehhagel auf dem Betze in einem Benefizspiel auf eine Elf der Legenden treffen, die Lothar Matthäus anführt. Mit von der Partie der Mann, der die Rückennummer 22 trug: Andreas Buck. Am Donnerstag, einen Tag bevor der 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Liga abgestiegen ist, plauderte Buck beim FCK-Museumsabend, bei dem auch Gerhard Ahrens, Mitglied der Walter-Elf, FCK-Aufsichtsratschef Patrick Banf und FCK-Sportvorstand Martin Bader zu Gast waren, über die „einmalige Meisterschaft“: Der Aufsteiger holte den Titel. Die Realität, der Abstieg, macht auch Buck sehr traurig. „Michael Frontzeck macht das richtig gut“, lobte der einstige Flügelflitzer aber auch die Arbeit des Cheftrainers. Dass die Aufholjagd trotzdem nicht fruchtete, schreibt der Ex-Profi nach der desaströsen Hinrunde der starken Konkurrenz zu, die ungewöhnlich viele Punkte sammelte. Buck vermisst beim FCK aber seit Jahren auch eine Spielphilosophie. „Der Verein muss dem Trainer vorgeben, welcher Fußball gespielt werden soll, welchen Fußball die Leute beim FCK sehen wollen.“ Ein Auftrag an die Bosse, ein Auftrag an Bader und Banf, die dem „Turbo“ aufmerksam zuhörten. Buck, 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister geworden, kam 1997 zum FCK. „Ich hatte bei den Verhandlungen mit ,Atze’ Friedrich gefragt, ob ich im Fall des Abstiegs eine Ausstiegsklausel bekommen kann. Er lehnte erstmal ab und bot mir eine Meisterprämie an. Den Betrag hätte ich selbst eintragen können. Ich setzte dann – leider – die Nicht-Abstiegsprämie durch“, erzählte Buck schmunzelnd. Er lebt mit seiner Familie in Rodenbach, hat nach dem Karriereende 2006 bei Mainz 05 die Versicherungsagentur eines Onkels in Geislingen übernommen und kümmert sich mit seinem Unternehmen Sport Care um die Vermögensverwaltung von Fußball-Profis. Die Vorfreude auf den 8. September ist groß. „Wir hatten einen Zusammenhalt wie es das ganz selten gibt. Wir hatten viele Siegertypen. Als VfB-Spieler dachte ich immer, es muss doch geil sein, hier mal Spieler zu sein ... “, erzählte Buck, der sich ganz besonders auf das Wiedersehen mit Michael Schjönberg freut. Für Buck, der in 268 Bundesligaspielen 15 Tore geschossen hat, war er der „emotionale Leader“.

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