1. FC Kaiserslautern „Menschen erreichen, die Hilfsbedarf haben“

Interview in der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in der Ludwigstraße 65 in Ludwigshafen. Tanja Emig im Gespräch mit Horst
Interview in der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in der Ludwigstraße 65 in Ludwigshafen. Tanja Emig im Gespräch mit Horst Konzok – im Hintergrund ein Poster von André Schürrle, dem Schirmherrn des Benefizspiels.

«LUDWIGSHAFEN.»In der Kolumne Sport-Plauderei stellen wir Menschen vor, die sich hinter den Kulissen bewegen und engagieren. Heute: Tanja Emig (32). Die Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin leitet seit Jahresbeginn das Informations- und Beratungszentrum Psychoonkologie der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen. Tanja Emig lebt in Mannheim, stammt aus dem Landkreis Kusel.

Das Projekt Mama/Papa hat Krebs gehört zu den Angeboten der Krebsgesellschaft, die ausschließlich über Spenden finanziert wird. Mama/Papa hat Krebs ist ein Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche in außergewöhnlichen Situationen. Am 31. August (18 Uhr) spielt Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern in Ludwigshafen beim Landesligisten BSC Oppau zugunsten der Aktion. Der Reinerlös fließt je zur Hälfte den Gruppen von Mama/Papa hat Krebs in Kaiserslautern und Ludwigshafen zu. Frau Emig, mögen Sie Fußball? Ja, ich bin mit Fußball groß geworden. Mein Vater war beim TuS Bedesbach/Patersbach aktiv. Ich war Jugendsprecherin im Verein – wie man auf dem Land halt so groß wird. Der FCK war und ist im Kreis Kusel Lebensinhalt für viele Menschen. Sind Sie Fan? Ich bin kein glühender Fußball-Fan. Aber die Familie, Freunde, alle, die sich irgendwie interessieren, sind FCK-Fans. Mein Vater hatte eine Dauerkarte, ich war als Kind oft mit ihm im Stadion. Wenn Fußball, dann FCK. Was sagen Sie zum Benefizspiel des FCK in Oppau, dessen Reinerlös für Mama/Papa hat Krebs bestimmt ist? Ich bin unglaublich dankbar dafür. Ich weiß, wie viele Leute sich beim BSC Oppau in ihrer Freizeit dafür engagieren, sogar Urlaub opfern, um das zu unterstützen. Dass so ein Spiel stattfindet, dass so viel für uns getan wird, dafür bin ich dankbar. Wie groß ist die Gruppe, die Sie in Ludwigshafen betreuen und in der Sie versuchen, durch Aktivitäten die Freizeit betroffener Kinder und Jugendlicher zu gestalten, den Alltag in schwerer Zeit aufzuhellen? Das ist kunterbunt. Wir haben mit Kleinstkindern zu tun, wir haben aber auch Jugendliche, die selbst hierherkamen, um sich Rat zu holen. Am meisten vertreten sind Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Bei der großen Altersspanne müssen Sie ja ein sehr individuelles Angebot unterbreiten. Ja, jede Familie kann sich für die Freizeit ein spezielles Angebot aussuchen, das wir auch pädagogisch begleiten. Wir hatten jetzt Hip-Hop, Trommeln, Wanderungen, Ausflüge, Spiel und Spaß eben. Es gibt eine Ideenbox. Anfang der Sommerferien hatten wir eine Lama-Wanderung in Ungstein, die kam sehr gut an. Jedes Kind hat ein Tier geführt. Den Anfang bei Papa/Mama hat Krebs machte ja Eva Estornell-Borrull mit der Lauterer Gruppe und dem damaligen FCK-Kapitän Martin Amedick als Paten. Nationalspieler André Schürrle ist Pate in Ludwigshafen, er ist nun auch Schirmherr des Benefizspiels. Wie beurteilen Sie sein Engagement? Wir sind sehr dankbar, dass er sich für uns einsetzt. Sein Vater unterstützt uns sehr – mit Rat und Tat. Fußballer wie André Schürrle, ein Weltmeister, stehen im Blickpunkt, das hilft uns, auf unsere Arbeit und Angebote aufmerksam zu machen. Wie ist die Resonanz in Ihrer Gruppe auf die Nachricht, dass die FCK-Profis beim BSC Oppau für Mama/Papa hat Krebs spielen? Das wird für alle ein Erlebnis. Da haben alle richtig Lust drauf. Für die Kinder, die mit einlaufen dürfen, wird das unvergesslich bleiben. Für uns ist das Spiel eine Gelegenheit, bekannter zu werden, betroffene Familien zu erreichen, die wir noch nicht erreicht haben. Das ist ein Ziel. Es geht für uns darum, Menschen zu erreichen, die Hilfsbedarf haben. Die erste große Resonanz, als bekannt wurde, dass es das Spiel geben wird, kam von meiner Familie und Freunden in Kusel. Die Vorfreude ist groß, das merkt man bei den Menschen, die zu uns kommen. Der BSC Oppau engagiert sich mit einer halben Hundertschaft, rund 1200 Karten sind verkauft, der FCK kommt mit seinen Profis, Trainer Norbert Meier und Phillipp Mwene werben für das Spiel in der RHEINPFALZ-Aktion Sportler helfen Sportlern, FCK-Stadionsprecher Horst Schömbs moderiert zum Nulltarif, Lotto Rheinland-Pfalz und die Egidius-Braun-Stiftung spenden insgesamt 3500 Euro für das Projekt, der Südwestdeutsche Fußballverband übernimmt die Schiedsrichterkosten … Danke! | Interview: Horst Konzok

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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